Mundart

Beiträge zum Thema Mundart

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Dehoim in Sulzfeld
Sulzfelder Mundart

Baal (= Weihnachtsfest oder Tanzball): A Weihnachdsfeschd isch in Sulzfeld an Weihnachdsbaal. Badderich (=Nichtsnutz): An Badderich isch oiner der nigs nudsd. Giggarich (=Hahn): An schdolzer Giggarich gräht sei Hiener oh. Glodsbogg (= Stiefmütterchen, Blume): An Glodsbogg isch a Blooma, die oin ohguggd. Gudzale (=Bonbons): Gudzale sin zum schlodza do. Raddagiggl (=schlechter Wein): Was isch an dess vor an Raddagiggl. Rawarschberg (=Ravensburg): Sunndichss had mar vum Rawarschberg runder guggd....

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  • 11.11.21
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Dehoim in Eisingen: Mundart-Gedicht von Fritz Mößner
D´Vergesslichkeit

Um lebendig zu bleiben, muss Mundart gepflegt werden. Einer, der sich um die Pflege der Eisinger Mundart verdient gemacht hat, ist Fritz Mößner. Seiner Gedichtsammlung sind die folgenden Reime entnommen. D´Vergesslichkeit A großes Übel weit und breit isch heutzutag d´Vergesslichkeit. Alte, Jonge send betroffe: Oftmals lasch die Haustür offe oder steh´sch im Keller dronne, denksch: „Was will i denn dahonne?“ Nor gucksch rom: Was hend mir alles? Grombiere, Äpfel, Zwetschgegsälz. Oder bisch wege...

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  • 28.08.19
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Dehoim in Eisingen: Mundart-Gedicht von Fritz Mößner
I un mei neie Wei

Um lebendig zu bleiben, muss Mundart gepflegt werden. Einer, der sich um die Pflege der Eisinger Mundart verdient gemacht hat, ist Fritz Mößner. Seiner Gedichtsammlung sind die folgenden Reime entnommen. I un mei neie Wei Z´erscht war mir´s wie an jedem annere Owed, in bin komme un heb au sche g´seit „godden Owed!“ Un noch de Singschdun hat´s gebbe Zwiwwelkuche un neie Wei, natierlich da ware feschd dabei. De Kuche hat mir g´schmeckt und de Wei war guet, un i heb denkt, des gibt widder ganz...

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  • 28.08.19
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Dehoim in Kieselbronn: S´Dörfle - Mundart-Gedicht von Gustav Bischoff

Die Kieselbronner Mundart droht in Vergessenheit zu geraten. Umso bedeutsamer sind Zeugnisse wie die von Bärbel Rudin 1981 mit der Gemeindeverwaltung herausgegebene Sammlung "Im Flecke on dromromm, Reimschwänke und andere Mund-Art, Zeichnungen und Fotos aus Kieselbronn", aus der auch folgendes Gedicht von "gubi" alias Gustav Bischoff stammt. S´Dörfle Do liegt´s, des Dörfle, mäusleschtill em glitzernasse Tau, als ob´s no weiter schlofe will em frühe Morgegrau. Koi Lüftle rührt sich, on koi Wurm...

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  • 30.01.19
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Dehoim in Kieselbronn: D´Gaißeschenner - Mundart-Gedicht von Karoline Link

Die Kieselbronner Mundart droht in Vergessenheit zu geraten. Umso bedeutsame sind Zeugnisse wie die von Bärbel Rudin 1981 mit der Gemeindeverwaltung herausgegebene Sammlung "Im Flecke on dromromm, Reimschwänke und andere Mund-Art, Zeichnungen und Fotos aus Kieselbronn", aus der auch folgendes Gedicht von Karoline Link stammt. D´Gaißeschenner En Metzger hat g´metzlt eme Haus, de Nochber nützt den Gang a aus: „Heh“, sagt er, „hasch en freie Moment? No machsch meim fette Gaißbock e End.“ D´r...

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  • 30.01.19
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Sängerin und Liedermacherin: Alexandra Nohls Lieder regen mal zu ausgelassen-heiterer, mal zu nachdenklicher Stimmung an. | Foto: Nohl
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Dehom in Heidelsheim und Helmsheim: Alexandra Nohl singt und vertont Mundart-Gedichte

„Mid Spaß an d´Freid“ vertont und singt Alexandra Nohl seit fast acht Jahren Mundart-Gedichte von Wolfgang Müller aus Söllingen. BRUCHSAL-HELMSHEIM (an/ch) „Mid Spaß an d´Freid“ vertont und singt Alexandra Nohl seit fast acht Jahren Mundart-Gedichte von Wolfgang Müller aus Söllingen. Gemeinsam präsentieren die Helmsheimer Sängerin, Liedermacherin und Dirigentin und der Söllinger Mundartautor vor interessiertem Publikum unter dem Motto „Mundart und Musik“ mundartliche Prosa, Lyrik und Lieder,...

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  • 30.08.18
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Dehom in Heidelsheim und Helmsheim: Mundart-Gedicht "Hoimed"

Die Helmsheimerin Alexandra Nohl hat dieses und weitere Gedichte des Söllinger Mundartautors Wolfgang Müller vertont und präsentiert sie zur Gitarre bei ihren Auftritten. Hoimed Vum Sechseleite morgens uffgweckt werre Owets d’Hase nomol fiedere un d’Hehner eisperre Bisz dunkel wird uff de Stroß rumrenne Enanner gut kenne Solang die Alte drauße sitze, uffbleiwe derfe Mit em Opa seim Wetzstoi s’Daschemesser schärfe Im Sommer sich traue im Haischopf zu penne Dass ma Mores devor hett, zugewwe kenne...

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  • 29.08.18
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Dehom in Heidelsheim und Helmsheim: Da Schwur vom Rehdichwald - Mundart-Anekdote

Aus der Vergangenheit sind einige Anekdoten überliefert. Manche, wie die amüsante Anekdote vom "Schwur vom Rettigwald", werfen nebenbei ein bezeichnendes Licht auf die einst nicht immer spannungsfreien Beziehungen zwischen Dorfbewohnern und Reichsstädtern. BRUCHSAL-HEIDELSHEIM/HELMSHEIM (ch) Aus der Vergangenheit sind einige Anekdoten überliefert. Manche, wie die amüsante Anekdote vom "Schwur vom Rettigwald", werfen nebenbei ein bezeichnendes Licht auf die einst nicht immer spannungsfreien...

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  • 29.08.18
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Dehom in Heidelsheim und Helmsheim: D´Moserer - Mundart-Lied

Die Helmsheimerin Alexandra Nohl hat dieses und weitere Gedichte des Söllinger Mundartautors Wolfgang Müller vertont und präsentiert sie zur Gitarre bei ihren Auftritten. D´Moserer Wer bloß uffsteht jeden Morge, um zu kratze un zu spugge, wer bloß guggt un sucht un gruwwelt nooch de annere ihre Mugge, wer nix Anneres im Sinn hot wie zu hendle un zu schenne, sott sich glei noochdem, s’Maul uffmacht verbrenne. Refrain: Komm, bleib mer fort mit deim Geschelde, iwwer s‘Schlechte in de Welt un her...

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  • 29.08.18
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Blick von der Michaelskapelle über Untergrombach und das Rheintal. Foto: ch

Dehom in Ober- und Untergrombach: Mundart-Gedicht "Heimat"

Unnedrunne uff de Kaad, do, wo ich gebore waad, liegt e Lond des aa en Rhein hat, s' nennt sich Baade, ich nenn´s Heimat! Geel - rot - geel - so sinn de Foabe, östlich von uns lebe d' Schwoabe. D' Wackes wohne übberm Roihn westlisch von uns, trinke Woin. Schwätze do ma Dialekt, Esse do ma Woascht mit Weck, Grummbier, Sparchl, Geelariewe, Dampfnudl dun mer aa liewe. Grobach hoist de kloine Odd, do geh' ich so schnell net fodd! Brusels Obber-Boamoischda kam sogaa mol einscht von da! Owedrowe d'...

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  • 28.02.18
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Dehom in Ober- und Untergrombach: Obergrombacher Kindersprüche

In vielen Bereichen ist die Mundart auf dem Rückzug. In alten Kindersprüchen aus Obergrombach hat sie sich erhalten. D´Katz D´Katz hat Stiefel an, sie springt über den Brunne, sie hat ein Kindlein g´funne. Wie soll´s heißen, König oder Kaiser? Wer soll d´Windeln wasche? D´Babette mit den Lappetasche. Zum Kikeriki Zum Kikeriki, zum Kikeriko, mit dem lange Fade. Mir bitte um die Metzelsupp, mir kenne nemeh warte. Mir bete um der kloi Schwartemage, der große kenner mer ah vertrage. Werschtl rei,...

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  • 28.02.18
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Dehoim in Oberderdingen: Alt-Derdinger Mundart

Im Folgenden ein paar Beispiele für Alt-Derdinger Mundartwörter, zitiert aus dem Buch "Oberderdingen – mit Flehingen und Großvillars, Lindemanns Bibliothek Bd. 286, 2017. ausfilzen = ausschimpfen Betzenkämmerlein = Gefängnis Einwandel = Eingang Flor = Halstuch Gwandstickel = Grenzpfosten Handmahnung = Handschlag Kärch = Kirche oder Karren Leinlacke = Betttuch Rülpe = Grobian Schlaghandlung = Schlägerei Schnautznase = neugieriges Kind Schneidung = Ernte Schweyher = Schwiegervater Tag geben =...

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  • 28.06.17
Freizeit & Kultur
Bürgermeister Ulrich Hintermayer.

Dehom in Kraichtal: Leben in einer Landschaft zum Durchatmen - Gespräch mit Bürgermeister Ulrich Hintermayer

(ch) „Dehom“ oder „deham“, je nach Zugehörigkeit zum ehemals württembergischen, badischen oder pfälzischen Sprachraum findet man in Kraichtal leicht voneinander abweichende Mundartbezeichnungen dafür, was die Menschen fühlen, wenn sie an ihr Zuhause denken. Wir haben Bürgermeister Ulrich Hintermayer gefragt, was er mit dem Begriff Heimat verbindet. Heimat ist für mich die menschliche, gesellschaftliche und kulturelle Umwelt, mit der ich mich identifiziere und in der ich lebe. Sie sind jetzt...

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  • 15.03.17
Freizeit & Kultur
Adelheid Kimmich in ihrem Element als bodenständige Wirtin im Unteröwisheimer Kannenbesen. | Foto: Kimmich
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Dehom in Kraichtal: „De Adel vom Kannebese“ - Mundartdichterin und Kraichtaler Original

(ch) Viel geliebt wird „de Adel vom Kannebese“ alias Adelheid Kimmich aus Unteröwisheim für ihre heiteren „Gedichtlen un Anekdote, Sewaverfassts und G´sammelts“ in Uneroiser Mundart. Seit ihrem fünften Lebensjahr an Bühnenauftritte gewöhnt, hat sich die Arzthelferin inzwischen durch ihre humorvollen Mundart-Programme beispielsweise bei Vereinsabenden, im Amateurtheater „Studio 54 Unteröwisheim“, bei Prunksitzungen, in SWR4 Baden Radio und seit 15 Jahren als Bedienung im Kanne Besen in...

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  • 14.03.17
Freizeit & Kultur

Dehom in Kraichtal: Münzesheimer Mundart

(ch) Walter Schmids Büchlein "Kraichtaler Mundart" ist eine wahre Fundgrube für die einst von unterschiedlichen landesherrschaftlichen Zugehörigkeiten geprägten Mundarten in den Kraichtaler Teilgemeinden. Hier eine Kostprobe von Münzesheimer Ausdrücken. Drängeln = driwlirä Einander begegnen = verkummä Fein regnen = niwlä Schlecht geraten = zässarich Tuscheln = dissla Einfältige Frau = Orschl Trotteliger Mann = Honnebombl Ungesund aussehend = kroddägääl Rückwärts = hinna´schich Vorwärts = verre...

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  • 14.03.17
Politik & Wirtschaft

Dehom in Kraichtal: D`Schwowä - Die Schwaben

Mit värzich Johr wäräd d`Schwowä g`scheit, das waiß doch jedes Kend. Die onnorä, die sin iewl droo, doe bleiwa, wie se send. (Quelle: Walter Schmid, Kraichtaler Mundart) Wenn Sie mehr zum Thema lesen möchten, klicken Sie einfach auf unsere Themenseite: Dehom in Kraichtal

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  • 14.03.17
Freizeit & Kultur

Dehom in Kraichtal: Neiberger Ausdrigg

(ch) Heimat, das ist, wo man schwätzen darf, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Zum Beispiel im Kraichtaler Teilort Neuenbürg. Gug amol – siehsch selle sed? Die siehd jo aus wie an Nachdgrabb! Welle moinschn? Ja die do, wu em Welschkornagga middem Karschd d´Scholbe rumbelzd! Wie bitte? Der Reihe nach: Selle sed = die da, die dort Nachdgrapp = Fabeltier, um kleine Kinder zu erschrecken Grabb = Rabe Welschkorn = Mais Karschd = Harke Rumbelzé = harken Ziem´e = der untere Rücken Mischgrobf´=...

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  • 14.03.17
Freizeit & Kultur

Dehoim in Sternenfels: Gedicht über die Zweitnamen von Sternenfels, Diefenbach und Zaisersweiher

Gedicht von Frieda Oelschläger, Bauerndichterin aus Diefenbach (1907-1991), in: Frieda Oelschläger, Hier tut´s mich leis ermahnen Zaiserweihermer, des send d`Kuckuga, mir, dia Diefabacher, den d`Räuber, on d`Sternafelser den Sandhasa. Jetzt sen mir zammag`schlossa, d`Sternafelser on dia Diefabacher, jetzt heißt`s halt d`Sandhasaräuber. Do weiß mr net, wer wen raubt, d`Sandhasa dia Räuber oder dia Räuber d`Sandhasa. Also sonst heißt`s dia Räuber on dia Hasa, dia den mitnander grasa. Mancher kann...

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  • 22.02.17
Freizeit & Kultur
Der Aalkistensee bei Ölbronn. Foto: ch
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Dehoim in Ölbronn-Dürrn: Hinnerem Berg am a griana Wäldle

Ölbronner Mundart-Gedicht von August Velte Hinnerem Berg am a griana Wäldle Emma Tal so wonnerschee Liegt a irdischs Paradiesle Des isch dr Aalkistasee. So an See isch ebbes schös Laigna ko wohl niamer dees. (…) On dia Fisch wu do drenn schwemma Kerle wia an Zuckerhuet Schleia, Bärschleng, Hecht onn Karpfa Nirgnds grote se so guat. Alles Fleisch word g´holt em See Onn mr braucht koin Metzger meh. (Das zu Maulbronn gehörende Naturschutzgebiet Aalkistensee ist auf drei Seiten von der...

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  • 06.12.16
Freizeit & Kultur

Dehoim in Neulingen: Göbricher Mundart

Abe = Großmutter Allvadder = Großvater Mulle = Katze Wargelnudl = Schupfnudel Zoine = Korb Plafo = Zimmerdecke, von Französisch plafont Imis = Futterzeit Gewariche = Göbrichen Grummholz = Wagner Erbele = Walderdbeeren Gugummer = Gurken Zegge = Stachelbeeren geschniche = geschneit s´ rägert = es regnet Quelle Heinrich Tölke, Göbrichen, Bd. 1, 1995 Wenn Sie mehr zum Thema lesen möchten, klicken Sie einfach auf unsere Themenseite: Dehoim in Neulingen

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  • 27.11.16
Freizeit & Kultur

Dehoim in Neulingen: „D´ Nußbemer Sproch“ - Mundart-Ausdrücke aus Nußbaum

Schorz = Schürze iwwerzwerch = aufmüpfig, rebellisch Pfohlhob = Schlagmesser zum Mais schneiden Pfipfes = Unwohlsein Pflätsch = verdrießliches Gesicht dißle = flüstern dalge = streiten dulfe = schlagen dätsch = würdest du Hanstreiwle = Johannisbeeren Grusslbeer = Stachelbeeren Ehmes = Feierabend der Landwirte Gliefle = Stecknadeln Gluckere = Glucke, brütende Henne Gugommer = Gurke Wenn Sie mehr zum Thema lesen möchten, klicken Sie einfach auf unsere Themenseite: Dehoim in Neulingen

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  • 27.11.16
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