Dehom in Kraichtal: Neiberger Ausdrigg
(ch) Heimat, das ist, wo man schwätzen darf, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Zum Beispiel im Kraichtaler Teilort Neuenbürg.
Gug amol – siehsch selle sed? Die siehd jo aus wie an Nachdgrabb! Welle moinschn? Ja die do, wu em Welschkornagga middem Karschd d´Scholbe rumbelzd!
Wie bitte? Der Reihe nach:
Selle sed = die da, die dort
Nachdgrapp = Fabeltier, um kleine Kinder zu erschrecken Grabb = Rabe
Welschkorn = Mais
Karschd = Harke
Rumbelzé = harken
Ziem´e = der untere Rücken
Mischgrobf´= stark nach unten gebogen Gabel zum Zusammenziehen von Mist
D´imas = Essenszeit
Schiedling = Totenglockengeläut
Dachdraaf = Wasser, das von der Dachrinne heruntertropft
Erbel = Erdbeeren
a Loos = weibliches Schwein
Elbedridsche = Fabeltier – ähnlich dem bayrischen Wolpertinger
Scherra = flache Harke zum Abschaben von Unkraut
Suddel = Jauche
Welleweeg = in der Tat (Redewendung)
Onnaweeg = aber, jedoch (Gegensatz von Welleweeg)
Saichahaffe = Nachttopf
I denk, des misd doch jedzd welleweeg jeeda verschdehe, was i do in meim erschd´e Sadz geschriwe hab – odda?
(Quelle: Heimatverein Neuenbürg)
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Dehom in Kraichtal
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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