Weniger Delikte, mehr Unfälle - Statistik des Polizeireviers Bretten

Revierleiter Bernhard Brenner hat die neue Kriminalitätsstatistik vorgestellt.
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Revierleiter Bernhard Brenner hat auf der jüngsten Gemeinderatssitzung die Kriminalitäts- und Unfallstatistik vorgestellt.

Bretten (wh) Die Kriminalität in Bretten ist gesunken – das konnte Revierleiter Bernhard Brenner auf der Gemeinderatssitzung verkünden. Wurden 2014 noch 1.601 Straftaten verzeichnet, waren es 2015 mit 1.439 Straftaten gut zehn Prozent weniger.
Dies sei, so Brenner, zu einem großen Teil auf die gesunkenen Zahlen der Betrugsdelikte, wozu auch Schwarzfahren zählt, zurückzuführen. Ein Rücklauf sei auch im Bereich der Sachbeschädigungen zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote sank leicht von 63,9 auf 60,5 Prozent.

Zahl der Wohnungseinbrüche gestiegen

Die Wohnungseinbrüche stiegen von 32 auf 44 Straftaten. Die Tendenz, so Brenner, sei für das Jahr 2016 aber sinkend. Zudem sei die Aufklärung im Bereich der Wohnugseinbrüche in diesem Jahr deutlich besser.
Zunahmen gab es auch bei Körperverletzung von 89 Straftaten in 2014 auf 95 in 2015. Die Rauschgiftdelikte nahmen von 83 auf 74 Fälle ab. Die Tendenz sei hier für 2016 aber steigend, so der Revierleiter, da die Brettener Polizei in diesem Bereich ihre Bemühungen verstärkt habe.

Straftaten durch Asylbewerber auf geringem Niveau

Brenner nahm in seinen Ausführungen auch zu Straftaten durch Asylbewerber Stellung. Im Verantwortungsbereich der Brettener Polizei liegen 14 Gemeinschaftsunterkünfte mit etwa 600 Bewohnern. Die überwiegende Mehrheit verhalte sich unauffällig und regelkonform. Straftaten seien immer auf eine Handvoll Intensivtäter zurückzuführen. Für diese gebe es eine spezielle Ermittlungsgruppe. In Bretten habe es im letzten Jahr maximal vier solcher Personen gegeben. Das sei keine große Herausforderung für die Polizei.

Zahl der Verkehrsunfälle ging nach oben

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Verantwortungsbereich der Polizei Bretten von 982 auf 1.043 gestiegen. Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 91 auf 97. Mit 34 Schwerverletzten gab es vier weniger als 2014. Jedoch ist dies immer noch wesentlich mehr als 2013, wo es nur 20 Schwerverletzte gab. Für 2016 gibt Brenner eine schlechte Prognose. Während es 2015 bereits drei Verkehrstote gab, gibt es in diesem Jahr sogar schon fünf tödlich Verunglückte.

Rechtliche Vorschriften zur Kameraüberwachung

Zum Abschluss sprachen Brenner und der Datenschutzbeauftragte Eberhard Hecker über rechtliche Vorschriften zur Kameraüberwachung. Sie legten dar, dass die Verhältnismäßigkeit zwischen dem Recht des Einzelnen auf informelle Selbstbestimmung und dem zu erwartenden Nutzen für die Öffentlichkeit gewahrt werden müsse. In Bretten gebe es keine Kriminalitätsschwerpunkte, die präventive Kameraüberwachung rechtfertigen. „Aus Sicht der Polizei“, so Brenner, „ist in unserem Zuständigkeitsbereich keine präventive Videoüberwachung möglich“. Jörg Biermann von den aktiven fügte an, man werde dennoch weiterhin für den Bereich Sporgasse eine Videoüberwachung anstreben.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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