Was hilft gegen Moos, Unkraut und kahle Stellen?
Fitnessprogramm für wintermüden Rasen
Kaum recken Krokus, Vogelmiere, Narzissen und die ersten Tulpen die Köpfe in den allmählich frühlingshaften Himmel, beginnt die Vorfreude auf die Gartensaison. Spätestens jetzt geht es hinaus in den Garten, um die Spuren des Winters zu beseitigen. Vor allem der Rasen braucht zu Beginn des Frühjahrs ein intensives Pflegeprogramm: Kahle Stellen, Moosflächen, Unkraut und Rasenfilz wollen beseitigt werden. Damit der Rasen für den Sommer in Topform kommt, muss vor allem die Grundlage stimmen. Nur ein optimal vorbereiteter Boden kann die Gräser gut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgen. Stimmt die Bodenqualität, haben zudem Moos und Unkraut wenig Chancen. Doch worauf kommt es bei der Bodenvorbereitung an? Wie erkenne ich, was meinem Boden fehlt? Wie bewässere ich Rasen und Pflanzen sparsam, aber ausreichend? Tipps für die Vorbereitung des Gartens auf den Sommer gibt es bei den Expertinnen und Experten am Lesertelefon.
Unten gesund, oben schön grün
Wenn Rasen lückenhaft wächst, sich Moos und Unkraut breit machen oder die Rasenpflanzen trotz Bewässerung schlapp und trocken bleiben, liegt die Ursache dafür meist unter der Oberfläche. Denn Rasen braucht bestimmte Bodenbedingungen, um sich zu einem sattgrünen, weichen Teppich zu entwickeln: Einerseits muss der Boden ausreichend Feuchtigkeit speichern, darf aber auch nicht zu fest sein – Stichwort Staunässe. Andererseits muss der Boden so locker sein, dass die Wurzeln Sauerstoff aufnehmen können und gut in die Tiefe wachsen können. Sein pH-Wert muss zudem im optimalen Bereich liegen, da er sonst „sauer“ wird und wichtige Bodenorganismen absterben. Und zu guter Letzt müssen sich die Mikroorganismen im Boden wohl fühlen und vermehren. Je reicher das so genannte Bodenleben, desto besser für die Pflanzen an der Oberfläche.
Säen, düngen, mähen – und vertikutieren?
Zum Pflegeprogramm für den Rasen gehört eine ganze Reihe von einzelnen Maßnahmen: Moos und Unkraut entfernen, düngen, säen, Kalk, Sand oder Humus ausbringen, mähen und wässern. Der Erfolg hängt dabei vom optimalen Zeitpunkt und einer sinnvollen Abfolge der Arbeiten ab. Zu einer regelrechten Glaubensfrage hat sich das Vertikutieren entwickelt. Viele Gartenbesitzer schwören darauf, weil sie meinen, der Boden bekomme dadurch „mehr Luft“. Gartenprofis sind zurückhaltender, denn beim Vertikutieren können auch die zarten Wurzeln der Rasenpflanzen beschädigt werden. Sie empfehlen das Vertikutieren nur, um Rasenfilz zu entfernen.
Jeder Tropfen zählt
Neben dem Boden ist die zweite elementare Ressource im Garten das Wasser. Zum einen ist Feuchtigkeit entscheidend für das Pflanzenwachstum, zum anderen zeigen zunehmend trockene Sommer, wie wichtig der gezielte und sparsame Umgang mit Wasser ist. Nicht zuletzt ist der Wasserverbrauch auch eine Frage der Kosten. Wer seinen Wasserverbrauchszähler im Blick behält, der weiß: Rasen wässern und Beete gießen kann ganz schön ins Geld gehen. Sparen lässt sich hier, indem man Regenwasser auffängt, speichert und bei Bedarf für die Pflanzen nutzt. Und umweltfreundlicher ist es obendrein. Wer einen Brunnen oder eine Zisterne sein Eigen nennt, kann Gießwasser über eine Pumpe selbst fördern. Ansonsten lautet die Devise: Clever bewässern – und keinen Tropfen verschenken.
Clever bewässern
Dabei helfen intelligente Bewässerungssysteme, die für große Rasenflächen, aber auch für Beete, Gemüsegärten und die Balkonbepflanzung die richtige Menge Wasser zur richtigen Zeit liefern. Vollautomatische Systeme übernehmen die Bewässerung auch dann zuverlässig, wenn Gartenbesitzer unterwegs oder im Urlaub sind. Übrigens spielt besonders bei großen Flächen wie dem Rasen die Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle beim Wasserverbrauch. Böden, die Feuchtigkeit nicht gut halten, benötigen häufiger und mehr Wasser als Böden mit gutem Speichervermögen. Sich um die Bodenqualität zu kümmern, zahlt sich also doppelt aus.
Expertentipps für einen gesunden Garten
Wie bekomme ich dauerhaft einen schönen, strapazierfähigen Rasen ohne viel Aufwand? Wie stelle ich fest, ob mein Boden eine gute Qualität hat? Wie kann ich die Bodenstruktur und das Bodenleben verbessern? Wann soll ich nachsäen, wann und wie düngen? Wann ist es Zeit für den ersten Rasenschnitt? Wie schütze ich meinen Rasen in Trockenzeiten? Wie speichere ich Regenwasser am besten? Wie oft und wann soll ich gießen? Wie reduziere ich den Wasserverbrauch im Garten?
Antworten rund um Rasen, Beete und Co. gibt es bei den Gartenexpertinnen und -experten am Lesertelefon:
• Sabine Klingelhöfer; Gartenbauingenieurin, W. Neudorff GmbH KG, Emmerthal
• Ingo Schlieder; Gärtnermeister Fachrichtung Baumschule und selbstständiger „Gartendoktor“, Mettmann
• Frank Leger; Experte für Bewässerungsplanung, Gardena GmbH, Ulm
• Dieke van Dieken; Diplom-Ingenieur (FH) und Redakteur bei MEIN SCHÖNER GARTEN für alle Themen rund um die Gartenpraxis
Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 26. März von 10 bis 17 Uhr.
Der Anruf unter 0800 – 0 60 4000 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.