Sturmtief "Zeynep" sorgt für Schäden
(Aktualisierung) Lose Dachteile und umgestürzte Bäume im Südwesten

In Karlsruhe lösten sich einige Ziegel von einem Kirchturm.  | Foto: ER24
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Stuttgart (dpa) Das Sturmtief "Zeynep" hat am späten Freitag, 18. Februar, auch in Baden-Württemberg für Schäden gesorgt. Rund 60 Quadratmeter Blechdach löste der starke Wind in Stuttgart, wie die Feuerwehr mitteilte. Dabei stürzten zwei Schornsteine auf die Straße, mehrere parkende Fahrzeuge wurden beschädigt. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste versperrten Straßen und Schienen - auch die Stadtbahn fiel laut Polizei für kurze Zeit aus. "Verletzte oder Tote haben wir aber nicht", sagte ein Polizeisprecher in Stuttgart.

Ziegel von Kirchturm in Karlsruhe gefallen

In Freiburg stürzte nach Angaben der Polizei ein Baum auf eine Stromleitung, im Stadtteil Lehen fiel für eine Dreiviertelstunde der Strom aus. In Karlsruhe lösten sich einige Ziegel von einem Kirchturm. Es sei jedoch niemand verletzt worden, versicherte ein Polizeisprecher. Das Kirchendach sei gesichert, der Platz rund um die Kirche bleibe aber voraussichtlich bis Montag gesperrt. Außerdem sei ein Baum in die Oberleitung der Stadtbahn gestürzt. Der Karlsruher Verkehrsverbund richtete einen Ersatzverkehr ein.

Bahn stellte den Verkehr in Nordbaden  teilweise ein

Die Bahn stellte den Verkehr in Nordbaden wegen Sturmschäden an der Oberleitung teilweise ein. Die Bahnen zwischen Meckesheim (Rhein-Neckar-Kreis) und Aglasterhausen (Neckar-Odenwald-Kreis) sowie zwischen Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis) und Eppingen (Landkreis Heilbronn) fuhren für mehrere Stunden nicht mehr. Das Tief mit dem Namen "Zeynep" zog vor allem über die Nordhälfte Deutschlands. In Baden-Württemberg rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht auf Samstag mit schweren Sturmböen bis 100 Kilometern pro Stunde, im Schwarzwald auch mit Orkanböen bis 120 Kilometern pro Stunde. Der Wind soll im Laufe der Nacht nachlassen, am Samstag seien im Südwesten gebietsweise Böen zwischen 55 und 70 Kilometern pro Stunde möglich.

Aktualisierung (15.30 Uhr): Beim Durchzug des Sturmtiefs "Zeynep" ist im Südwesten ein 68 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Wie ein Sprecher der Polizei berichtete, wurde der Mann in der Nacht zum Samstag, 19. Februar, im südlich von Pforzheim gelegenen Monbachtal (Landkreis Calw) nach ersten Erkenntnissen durch herabstürzende Baumteile getroffen. Er sei erst am Samstagmorgen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht worden.

Extreme Orkanböen durch "Zeynep"

In Böblingen fiel ein Baum auf eine Stromleitung und löste damit eine kurzfristige Unterbrechung der Stromversorgung aus, wie die Polizei berichtete. Im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim gab es Einsätze, weil Bäume oder Baustellenabsperrungen umgestürzt waren. Im Karlsruher Norden wurde das Flachdach eines Mehrfamilienhauses vom Wind größtenteils weggerissen, wie die örtliche Branddirektion mitteilte. "Zeynep" brachte auch im Südwesten extreme Orkanböen. Wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach mitteilte, wurde auf dem Feldberg im Schwarzwald eine Böe gemessen, die 137,5 Kilometer pro Stunde erreichte. Wie der DWD in Stuttgart ergänzend berichtete, wurden am Samstag vor allem im Bergland und im Norden von Baden-Württemberg starke bis stürmische Böen erwartet. Auch am Sonntag werde es stürmisch bleiben. In Gipfellagen des Schwarzwaldes könnte es schwere Sturmböen oder orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten um die 105 Kilometern pro Stunde geben.

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Kraichgau News aus Bretten

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