Bluttat in Villingendorf: Polizei nimmt mutmaßlichen Todesschützen fest
Nachdem ein Mann in Villingendorf den neuen Partner seiner Ex-Frau und dessen Cousine erschossen hat (wir berichteten), nahm nun die Polizei nach tagelanger Verfolgung den mutmaßlichen Täter fest. Ein Hinweis aus der Bevölkerung brachte die Beamten auf die entscheidene Spur.
Villingendorf (dpa) Nach der Festnahme des mutmaßlichen Todesschützen von Villingendorf wollen die Polizei und die Staatsanwaltschaft Rottweil am Mittwoch Einzelheiten bekannt geben. Der Mann, der am Donnerstag voriger Woche seinen kleinen Sohn, den neuen Partner seiner Ex-Frau und dessen Cousine erschossen haben soll, war in Rottweil widerstandslos festgenommen worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Entscheidend war demnach ein Hinweis aus der Bevölkerung. Der Verdächtige sollte am Mittwochvormittag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Mutmaßlicher Täte führte Waffe mit sich
Der mutmaßliche Dreifachtäter hatte bei seiner Festnahme eine in einer Tasche versteckte Langwaffe bei sich. Mit einer solchen Waffe wurden die drei Menschen erschossen. Zwei Streifenbeamte hatten den Kroaten auf der Straße in Rottweil gefasst. Der Innenminister von Baden-Württemberg, Thomas Strobl (CDU), sprach ihnen seinen Respekt und seine Dankbarkeit aus. Auch der Bürgermeister von Villingendorf, Karl-Heinz Bucher, war erleichtert: «Die Reaktionen sind geprägt von großer, großer Erleichterung. Es fällt allen ein Stein vom Herzen», sagte er am Dienstagabend im SWR-Fernsehen.
Ex-Frau rettete sich ins Nachbarhaus
Seit Freitag hatten die Ermittler nach dem Kroaten gesucht, auch im Ausland wurde nach dem 40-Jährigen intensiv gefahndet. Sein sechsjähriger Sohn war wenige Stunden vor dem Verbrechen eingeschult worden. Die Mutter hatte den Angriff während einer privaten Einschulungsparty für den Jungen überlebt und sich zu einer Nachbarin gerettet. Unverletzt blieben auch ein dreijähriges Mädchen, das sich während des Überfalls im Haus versteckt hatte, und ein Mann, der bei der Feier für Getränke gesorgt hatte.
Am Dienstag hatte die Polizei noch mit rund 100 Beamten in einem Waldgebiet rund um Villingendorf (Kreis Rottweil) nach Spuren des Täters gesucht. Nach dem Verbrechen sollen dort nach Angaben aus der Bevölkerung Schüsse gefallen sein. Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag zudem eine Belohnung von bis zu 5000 Euro ausgesetzt.
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Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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