Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt deutlich an
Mehr als 90 Prozent sind Mutationen

Foto: j-mel / stock.adobe.com

Stuttgart (dpa/lsw) Während Bund und Länder im Eiltempo das Infektionsschutzgesetz nachschärfen wollen, steigt die Belastung mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg erneut deutlich. Die Zahl der bestätigten Fälle binnen sieben Tagen legte nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Donnerstag (Stand 16 Uhr) ein weiteres Mal sehr deutlich zu. Den Daten der Stuttgarter Behörde zufolge registrierten die Gesundheitsämter im Südwesten im Laufe der vergangenen sieben Tage 120,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.

Mehr als 100 Neuinfektionen in 35 von 44 Landkreisen 

Am Donnerstag hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 109,3 gelegen, am Montag dagegen bei 116,8. Hintergrund für den kurzen Rückgang dürften weniger Tests über die Osterfeiertage gewesen sein. Die Schwelle von 100 Neuinfektionen überschreiten mittlerweile 35 der 44 Stadt- und Landkreise. Am höchsten bleibt der Wert im Landkreis Schwäbisch Hall mit 271,9, am niedrigsten in der Stadt Heidelberg mit 61,3. Die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Pandemie stieg um 3.314 auf 384.086. 8.900 Menschen starben an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit. Das waren 32 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 341.966 Infizierte (plus 1.962).

Mehr als 90 Prozent sind Mutationen 

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 45.279 Fälle mit Hinweisen auf «besorgniserregende Varianten» übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten den Angaben zufolge inzwischen bei mehr als 90 Prozent. Nur noch 10 Prozent der 2.425 betreibbaren Intensivbetten sind der Mitteilung zufolge im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden auch nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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