Peter-und-Paul-Fest 2022
An Peter-und-Paul ist auch die Sicherheit im Fokus
Bretten (swiz) Das Peter-und-Paul-Fest gilt seit Jahren als sehr friedliche Veranstaltung mit äußerst wenigen Vorfällen. Mit VAB-Vorstands-Mitglied Jürgen Bischoff hat die Brettener Woche unter anderem über die Prioritäten beim Thema „Sicherheit“ und die Zusammenarbeit mit dem neuen Dienstleister b.i.g. gesprochen.
Welche Maßnahmen haben bei der Sicherheit auf dem Peter-und-Paul-Fest die oberste Priorität?
Die oberste Priorität ist es, unseren Gästen, den Darstellern und den Helfern einen sicheren Aufenthalt auf dem Festgelände zu bieten. Um dieses Ziel zu erreichen mussten wir eine ganze Reihe von Maßnahmen ergreifen, darunter ein überarbeitetes Zugangskonzept, verbesserte Kommunikationswege, auch mittels einer eigenen Kommunikations-App für unvorhergesehene Vorkommnisse auf dem Fest, sowie den Ausbau des Security-Personals.
In diesem Jahr wird zum ersten Mal ein privater Sicherheitsdienst die meisten Security-Angelegenheiten übernehmen. Wie kam es zu dieser Veränderung? Inwieweit wird die Polizei ebenfalls Präsenz auf dem Fest zeigen?
Für die Sicherheit auf dem Festgelände ist der Veranstalter verantwortlich. Wir haben uns für den renommierten Sicherheitsdienstleister b.i.g. entschieden, der Teile dieser Aufgaben übernimmt. Die Polizei, mit der wir uns in permanentem Austausch befinden, ist primär für hoheitliche Aufgaben zuständig. Sie wird, wie auch in den vergangenen Jahren, uniformiert und in zivil, das Festgelände bestreifen. In kritischen Situationen und bei Straftaten ist auch weiterhin die Polizei umgehend zur Stelle.
Wird bei der Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst auch das Sicherheitskonzept der letzten Jahre, das ja unter anderem mit der Polizei erarbeitet wurde, zum Tragen kommen?
Wir aktualisieren das Sicherheitskonzept kontinuierlich und passen geänderten Anforderungen an. Dabei haben alle Institutionen, die für die Sicherheit auf dem Fest sorgen, eng zusammengearbeitet. Bedanken möchten wir uns besonders beim Ordnungsamt, der Baurechtsbehörde, dem Bauhof, der Feuerwehr, dem DRK, der Polizei, unserem Sicherheitsdienstleister b.i.g., den Peter-und-Paul-Gruppen und den Organisationsteams der Vereinigung Alt-Brettheim e.V. mit den Arbeitsgruppen Marktmeister, Infrastruktur und Marketing. Das, was bei vielen Terminen großteils ehrenamtlich geleistet wurde, ist schon enorm.
Was macht grundsätzlich die meisten Probleme beim Thema Sicherheit?
Begonnen haben wir unsere Planungsphase unter den Rahmenbedingungen verschiedener Corona-Verordnungen. Basierend auf diesen Vorgaben haben wir ein Sicherheitskonzept entwickelt, das skalierbar umzusetzen ist. Zu Beginn hat uns der kontrollierte Zugang zum Festgelände am meisten beschäftigt. Dazu mussten wir ein System konzipieren, das es erlaubt, kombiniert mit dem Verkauf der Tickets, sicherzustellen, dass nur eine zugelassene Anzahl von Besuchern Zugang zum Festgelände erhält. Ein weiteres Problem ist die Verteilung der Besucher im Festbereich. Jeder, der das Fest schon erlebt hat, kennt das Gedränge an bestimmten Orten zu bestimmten Zeiten. Um entsprechende Maßnahmen bei solchen Situationen ergreifen zu können, haben wir ein Konzept der Polizei aus den Vorjahren übernommen und in Abstimmung mit der Polizei fortgeschrieben. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben auch gezeigt, dass wir bei der internen Kommunikation der Sicherheitsorgane Verbesserungsbedarf haben. Der Funk ist immer noch das Hauptmedium der Kommunikation wird aber neu flankiert durch die Smartphone-App für eine geregelte Kommunikation, mit dem die Meldeketten ausgestattet werden. Wir haben also auch technisch aufgerüstet.
Trotz einiger Zwischenfälle, ist das Peter-und-Paul-Fest immer ein sehr friedliches Fest. Warum denken Sie, ist das so?
Peter-und-Paul ist ein Miteinander von Besuchern und Darstellern aller Altersgruppen und sozialer Bereiche, die eine interessante und erlebnisreiche Zeit zusammen verbringen möchten. Also so etwas wie unser sozialer Kit. Was gibt es Schöneres, als einzutauchen in die faszinierenden Darstellungen um 1504 mit den einzigartigen Kulissen, Gerüchen und Klängen. Welchem Besucher des „Großen Zapfenstreichs“ in der Simmelturmarena läuft es beim Auftritt der Bürgerwehren in dieser stimmungsvollen Kulisse nicht schauernd über den Rücken. Auch wenn die Fanfaren und Trommeln durch die Gassen klingen ist das ein erhebendes Gefühl. Da bleibt nur wenig Raum für aggressives Verhalten. Freilich: Störenfriede gibt es leider immer und überall. Ansätze von aufkeimender Gewalt, großteils bedingt auch durch übermäßigen Genuss von alkoholischen Getränken, bereits im Keim zu ersticken und die friedlich feiernden Festbesucher zu schützen, ist uns ein wichtiges Anliegen. Auch dazu bedarf es eines guten Sicherheitskonzeptes.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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