Sternfahrer Club Diedelsheim
Kingfisher gesehen

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Der Ausflug des Sternfahrer Club Diedelsheim führte an den Rhein.

Leider waren noch viele Wasservögel wegen des Hochwassers 
im trockenen Unterholz.
Trotzdem zeigten sich während der Nachenfahrt viele Kanadagänse, die die heimischen Graugänse vertrieben haben.
Es wurden Komorane aufgescheucht.
Auf dem Wasser tanzten Wasserläufer und Wasserspinnen.
Darüber flogen allerlei Libellen.

Im Auwald, wo die Bäume problemlos 4 Wochen im Wasser stehen können, standen auf abgestorbenen Baumstämmen oder auf der Insel Grün, einer Aufschüttung von Kies, die Schwarzstörche oder der sehr seltene Purpurreiher oder es sonnten sich die Wasserschildkröten darauf, während der Schwarzmilan über diese hinweg flog.

Aber der Auwald bietet noch mehr.
An vielen Bäumen hängt der Zunderpilz.
Dieser Pilz wurde schon zu Ötzi Zeiten zur Anfeuerung benutzt.
Aber auch im 1.Weltkrieg benutze man diesen Pilz zur Wundheilung, da er blutstillend und desinfizierende Wirkung hat.

Am Boden des Auwald findet man einen gelben eßbaren Pilz , der als Hähnchen des Waldes bekannt ist. Der Pilz, der vom Aussehen dem Pfannkuchen ähnelt, wird wie ein Schnitzel gebraten und schmeckt wie Hähnchenfleisch. Er wird in der veganen Küche gerne verwendet.

Die Schwäne, die ihre Gelege weggeschwämmt bekommen haben beim Hochwasser, spiegelten ein friedvolles Bild auf dem Wasser.

Die Eisvögel, die ihren Namen von ihrem glänzenden Gefieder haben, brüten gerade in 80 cm langen Höhlen, die sie in abgebrochene Wände graben.
Dieser kleine Vogel heißt international eigentlich Kingfisher.

Neben dem Aal und Karpfen gibt es unzählige weitere Fische,  Krebse und Muscheln in diesem Gewässer .
Die Muscheln sind ein wichtiger Faktor für die  Wasserklarhaltung.

Heute ist der Rhein 86 km kürzer.
Nachdem Tulla den Rhein begradigen ließ. Das ist gut für die Schifffahrt, aber leider schlecht für die Natur. Denn es sind nur 4%Natur erhalten geblieben.

Nachdem der Verein so viel über und um den Rhein erfahren hatte,  ging es nach Sondernheim zu einer alten Ziegelei.

Der Anfang dieser Ziegelei war um 1834. Damals formte man aus Lehm Ziegelbacksteine.

Auf dem Rhein transportierte man von der ganzen Umgebung den Lehm zur Ziegelei.
Der Lehm wurde dort aufgeschüttet und feucht gehalten mit Wasser aus einem Brunnen.

Bei der manuellen Fertigung waren 70 Personen notwendig, den gerührten Lehm in Holzformen zu bringen und dann auf die 60 Trockenhütten zur Vortrocknung zu bringen.
Nach der Trocknung wurden die Steine 10 Meter hoch zu einem Meiler geschichtet. Dieser brannte mehrere Wochen bis der Stein hart war.

Später benutze man für diesen Vorgang einen Ringofen.
Bei dieser Modernisierung wurde dann auch schon eine Wärmerückführung für die Trocknung vollzogen.

Erst 1960 kaufte man eine Steinpresse um die Produktion zu optimieren. 
Der Lehm wurde dazu in einen Trichter gefüllt. Automatisch gerührt und in die Form gepresst.
So musste der Arbeiter, die Steine nur in der gewünschten Länge abschneiden.

Doch schon 1972 warf die Ziegelei keinen Gewinn mehr ab und musste schließen.

Doch Familie Haag zeigt in ihrem Museum der Nachwelt wie es damals funktionierte.
Sie veranschaulicht die schwere Arbeit vom Lehm zu Stein.

Eine Bähnchenfahrt auf dem Naturschutzgelände rundete den Ausflug des Sternfahrer Club Diedelsheim  ab.
Hier wurde den Vereinsmitgliedern die 17 freilaufenden Pfauen und die 1300 große Fledermauskolonie nahegebracht.

Autor:

Armin Dittes aus Bretten

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