"Fadenriss durch die Pandemie"
Land will sich mehr der Diskriminierung der Dialekte widmen

Am Ortsschild hängt ein Zusatzschild mit der Aufschrift «Willkommen in THE LÄND». | Foto: Stefan Puchner/dpa/Archivbild
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Stuttgart (dpa) Die Landesregierung will sich künftig wieder mehr der Dialektpflege widmen. «Leider gab es da einen Fadenriss durch die Pandemie», sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Aber man werde dort wieder anknüpfen und Vorschläge machen, wie die Diskriminierung des Dialekts, die in Schulen teils erheblich sei, beendet werden könne. Das Land wolle Dialekt als wichtiges Kulturgut fördern. Dialekt sei wichtig und ein Reichtum an Sprache, er sei lebendig und werde geliebt, sagte Kretschmann. «Ich hoffe, dass ein Wort wie hälenga niemals untergeht.» Das schwäbische Wort bedeutet in etwa heimlich, still, ohne großes Aufsehen.

Neuer Dachverband für Dialekte

Derzeit will sich in Baden-Württemberg ein neuer Dachverband für Dialekte gründen und sich dem schleichenden Abschied der Mundart vor allem bei Kindern entgegenstemmen. Kinder in Baden-Württemberg sprechen kaum noch Dialekt. Das Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen berichtete vergangenes Jahr, dass in den Klassen 1 und 2 der Grundschulen nur zwischen 11 und 15,3 Prozent der Jungen und Mädchen Dialekt sprechen. Kretschmann sagte, er sei selbst Mitglied in einem Dialektverein.

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Kraichgau News aus Bretten

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