Melanchthonhaus Bretten: Der erste Kanzler und viele kirchliche Themen
Großes Programm im Melanchthonhaus im ersten Halbjahr 20199: Der erste Kanzler und viele kirchliche Themen.
Bretten (kn) Der Geburtstag Philipp Melanchthons markiert Mitte Februar stets den Auftakt des Jahresprogramms im Melanchthonhaus in Bretten. 522 Jahre gilt es dieses Jahr zu feiern – und dies zuerst mit einem Konzert. Am 16. Februar um 19.30 Uhr entfaltet sich in der Gedächtnishalle eine „Barocke Klangpracht“. Isabel (Violine) und Regina Steinbach (Violine und Blockflöte) spielen Werke unter anderem von Bach und Telemann. Veranstalter ist das Evangelische Bezirkskantorat Bretten-Bruchsal. Tradition hat auch der Gedenkgottesdienst zum Wiegenfest des Reformators. Er findet am 17. Februar um 10 Uhr im Melanchthonhaus statt. Um 17 Uhr ist am gleichen Tag Vortrags-Zeit: Der Heidelberger Universitätsprofessor Johannes Ehmann stellt die Frage, ob „Die badische Union ein Erbe Melanchthons“ sei. 2021 begeht die Evangelische Landeskirche in Baden das 200-jährige Jubiläum ihrer Union von Lutheranern und Reformierten. Im Vortrag wird erörtert, welche Linien zur Vermittlungstheologie eines Melanchthon gezogen werden können.
Konrad Adenauer kommt am 15.März
Konrad Adenauer kommt am 15.März in die Gedenkstätte für den Reformator aus Bretten. Das „Dein Theater“ – Wortkino aus Stuttgart – präsentiert den ersten Kanzler der Bundesrepublik als Demokraten und Europäer. Anschaulich laufen 91 Jahre von 1876 bis 1967, die Lebensjahre Konrad Adenauers, vor den Augen der Zuschauer ab. Lebendig verknüpft das Ensemble dessen persönliches Schicksal und die deutsche Geschichte mit den großen Wegmarken und Zäsuren. Der erste Bundeskanzler war ein mutiger Demokrat mit klaren Leitsätzen. Er etablierte nicht nur einen funktionsfähigen demokratischen Staat, sondern verfolgte auch konsequent den Gedanken der europäischen Einigung und der deutsch-französischen Aussöhnung. Zitate Adenauers vervollständigen das Bild. Ergänzt wird die Aufführung durch Schlager und Chansons. Es spielen Gesine Keller (Gitarre), Stefan Österle, Martina Schott und Ella Werner.
Eintritt frei in die Erinnerungsstätte
Am 26. März um 19.30 Uhr ist nochmals das Reformationsjahr Thema bei der Europäischen Melanchthon Akademie. Die großen Feierlichkeiten liegen mehr als ein Jahr zurück. Nun bleibt für den Kieler Wissenschaftler Professor Hartmut Lehmann die Frage: „Was ist geblieben?“- Kirchenhistorisches beschäftigt auch wieder die Teilnehmer des Studientages am 6. April von 10 bis 16 Uhr. Im Mittelunkt der Vorträge und Diskussionen steht die evangelische Kirche in der Zeit der Weimarer Republik. Kreative Schülerarbeiten sind dann vom 11. April an zu sehen. Zum dritten Mal findet an diesem Tag die Preisverleihung des Kunstwettbewerbs Brettener Schulen von der Melanchthon-Schülerpreis-Stiftung statt. Die Ausstellung dazu dauert bis über den Internationalen Museumstag am 19. Mai an. Da heißt es wieder: Eintritt frei in die Erinnerungsstätte. Zusätzlich wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Für die Absolventen der weiterführenden Brettener Schulen wird es am 9. Juli spannend. Dann entscheidet sich nämlich, wer den zum 23. Mal ausgeschriebenen Melanchthon-Schülerpreis erhält.
Instrumentalmusik der Renaissance
Das erste Programmhalbjahr der Europäischen Melanchthon-Akademie im Melanchthonhaus endet kurz vor den Sommerferien wiederum mit einem Konzert am 19. Juli um 19.30 Uhr. Das Ensemble für Frühe Musik gestaltet den Abend mit Liedern und Instrumentalmusik der Renaissance.
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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