Wildgehege in Sternenfels nach Generalsanierung eröffnet

Muffel (zweites Tier von rechts) und Damwild leben im Wildgehege in Sternenfels. | Foto: Henning Wagner
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  • Muffel (zweites Tier von rechts) und Damwild leben im Wildgehege in Sternenfels.
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Das komplett erneuerte Wildgehege in Sternenfels umfasst eine Fläche von rund fünf Hektar. Das Gehege, das in ehrenamtlicher Arbeit entstanden ist, soll jedoch kein reiner Tierpark sein, sondern die Besucher zum Entdecken einladen. Jetzt wurde es eröffnet.

Sternenfels (swiz) Das Wildgehege in Sternenfels ist für die Gemeinde so etwas wie eine Institution. Jetzt wurde es nach einer Generalsanierung wiedereröffnet. Seit 1973 kommen Besucher in das rund fünf Hektar große Areal, um nach Tieren Ausschau zu halten oder einfach nur die schöne, ruhige Natur zu genießen. Doch in den vergangenen Jahren ging es ein wenig bergab mit dem Gehege. "Wir hatten immer wieder marode Stellen am Zaun, die wegen der Größe des Geheges auch erst spät bemerkt wurden. Das hat dazu geführt, dass oft auch Wild ausgebrochen ist", sagt Henning Wagner, Jagdpächter von Sternenfels und Diefenbach. Guter Rat war teuer, denn von der Gemeinde konnte eine komplette Erneuerung des Wildgeheges finanziell nicht gestemmt werden. Schließlich stand nur eine Frage im Raum: "Entweder wir geben das Wildgehege auf oder es gibt eine Generalsanierung", erinnert sich Andrea Garhöfer, Fraktionsgemeinschaft Freie Wähler & SPD in Sternenfels und Diefenbach.

Beispielloses ehrenamtliches Engagement

Was dann folgte, hatte keiner in der Gemeinde für möglich gehalten. "Als es hieß, das Gehege müsste vielleicht schließen, gab es von den Bürgern den klaren Wunsch, das Gehege zu behalten", so Garhöfer. Doch beim wünschen blieb es nicht. Es bildete sich eine Arbeitsgruppe aus über 20 ehrenamtlichen Helfern, die bereit waren, nicht nur ihre Arbeitskraft, sondern auch Material zu spenden, um das marode Wildgehege wieder auf Vordermann zu bringen. Der erste Arbeitseinsatz der Truppe war dann im März diesen Jahres, fertig wurden sie im Juni. "Wir haben dabei rund 800 Meter Zaun gerichtet, das Futterhäuschen renoviert und etliche andere Arbeiten geleistet", fasst Wagner den Einsatz zusammen. Das ehrenamtliche Engagement bei Wind und Wetter haben ihn und Garhöfer dabei nachträglich beeindruckt. "Das hat die Ortsgemeinschaft wieder sehr eng zusammengebracht", so Garhöfer. Das dabei in der Tat keine Kosten für die Gemeinde entstanden sind, sei natürlich ebenfalls toll.

Tiere ebenfalls gespendet

Das ehrenamtliche Engagement endete jedoch nicht beim Material und beim Arbeitseinsatz. Auch die Bewohner des Wildgeheges kommen aus einer Spende. "Wir haben in das Wildgehege verschiedenes Damwild wie Hirsche, aber auch fünf Muffel eingesetzt", sagt Wagner. Diese durchstreifen jetzt das fünf Hektar große Gelände. Auf dem riesigen Areal sind die Tiere natürlich nicht immer zu beobachten. Daher soll das Gehege auch nicht als Tierpark betrachtet werden. Das Wildgehege soll die Menschen zum Beobachten und Entdecken einladen. Daher ist es auch nicht erlaubt, die Tiere durch Füttern anzulocken", so Wagner. Futter erhalten die Tiere im Übrigen am speziellen Futterhäuschen. Und das Futter ist, wie sollte es anders sein? Ebenfalls gespendet.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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