Leserbrief zum Thema 5G in Bretten
5G nun auch in Bretten?

Leserbrief zum Thema 5G in Bretten.

Wie Frau Wagner in ihrem letzten Leserbrief in der Brettener Woche erwähnte, sind auch wir besorgt was die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G angeht. Die Netzkarte der Telekom zeigt die erste 5G-Verfügbarkeit im Industriegebiet von Gölshausen. Außerdem soll das geplante Hochhaus am Alexanderplatz in Bretten, wie in einem Artikel der Brettener Woche erwähnt, mit einem Telekommunikationsmasten ausgerüstet werden. Ist dies notwendig, da in unmittelbarer Nähe sich bereits ein großer Sendemast auf der Diedelsheimer Höhe befindet? Leider wird die Bevölkerung in solche Entscheidungen nicht einbezogen und eine Aufklärung bezüglich gesundheitlicher Problematiken durch zunehmende Strahlenbelastung erfolgt nicht.

Bereits heute sind viele Menschen elektrosensibel. Symptome hierbei sind Kopfschmerzen, Migräne, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Schwindel und Herzrhythmusstörungen. In schwerwiegenderen Fällen kann Mobilfunkstrahlung zur Bildung von Tumoren, Thrombosen und Infarkten führen. Außerdem bewirkt eine lang andauernde Bestrahlung das Öffnen der Blut-Hirn-Schranke (Salford-Studie), wodurch Giftstoffe ins Gehirn gelangen können. Weitere Studien haben Unfruchtbarkeit und schwerwiegende Auswirkungen auf die Entwicklung des Embryos nachgewiesen. Wichtig hierbei ist auch, dass 5G kein Ersatz für ältere Mobilfunkstandards darstellt, sondern diese nur erweitert. Deshalb ist zu erwarten, dass die gesundheitlichen Beschwerden in der Bevölkerung noch weiter zunehmen werden. Im Gegensatz zu Corona gefährden hochfrequente Mikrowellen, wie 5G, Menschen aller Altersgruppen, wobei die Grenzwerte der Mobilfunkstrahlung schon heute viel zu hoch angesetzt werden.

Dies zeigt sich auch darin, dass keine Versicherungsgesellschaft bereit ist, die Mobilfunkkonzerne gegen das Risiko von Strahlungsschäden zu versichern. Und selbst der europäische Gerichtshof für Menschenrechte bestätigt die Risiken mit den Worten, dass es durchaus im Ermessen der Regierungen liegt, wenn diese ein vollständig ausgebautes, tadellos funktionierendes Mobilfunknetz der Volksgesundheit vorziehen. Die bestehenden Standards wie LTE (4G) senden in Frequenzbereichen zwischen 800 MHz und 2,6 GHz. Bei der neuen Generation (5G) handelt es sich um Frequenzen zwischen 3,5 und 3,7 GHz. Diese haben jedoch eine geringere Reichweite und durchdringen nur bedingt Baumassen wie beispielsweise Wände.

Deshalb ist es geplant in verkürzten Abständen Sender zu installieren, um jeden Haushalt zu versorgen. Dies erhöht die gesundheitliche Belastung enorm und eine Dauerbestrahlung ist damit unumgänglich. Ist es dieser technische Fortschritt wirklich wert unsere Gesundheit zu gefährden? Dabei gibt es mittlerweile schon gesundheitlich unbedenkliche Alternativen, wie beispielsweise kabelgebundenes Glasfaser, welches sich ohne weiteres sowohl in privaten Haushalten, als auch in gewerblichen Bereichen realisieren lässt. Doch nicht nur die gesundheitlichen Aspekte, sondern auch die durch den 5G-Ausbau resultierenden Energie- und Ressourcenverschwendung, sollten uns für dieses Thema sensibilisieren.

Initiative für umweltverträgliche Kommunikationstechnik Bretten
Sprecher Mathias Senghaas, Bretten und Dominik Decker, Oberderdingen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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