Streichung der Planungen für Industriegebiet am Karlsruher Dreieck gefordert
Brettener Landwirte stemmen sich gegen Regionalplan

Die Übersicht über die Gewerbeentwicklungsflächen, die im Regionalplan vorgesehen werden sollen. Die grün gestrichelte Fläche im Westen Diedelsheims soll nach Wunsch der Stadt Bretten zusätzlich zur Gewerbefläche in Rinklingen Berücksichtigung finden. | Foto: Grafik Stadt Bretten
  • Die Übersicht über die Gewerbeentwicklungsflächen, die im Regionalplan vorgesehen werden sollen. Die grün gestrichelte Fläche im Westen Diedelsheims soll nach Wunsch der Stadt Bretten zusätzlich zur Gewerbefläche in Rinklingen Berücksichtigung finden.
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Bretten (kn) In einer deutlichen Stellungnahme haben sich die Brettener Landwirte um Alexander Kern vom Diedelsheimer Spitalhof klar gegen die Pläne der Stadt zur Fortschreibung des Regionalplans gerichtet (wir berichteten). Man könne sich zwar "eine moderate Entwicklung der Stadt und ihrer Stadtteile vorstellen", heißt es dort. Die geplanten 81 Hektar Siedlungsfläche sowie die geforderten 121 Hektar Gewerbegebiet werde man aber nicht akzeptieren. 

Streichung der Planungen für Industriegebiet gefordert

In ihrer Stellungnahme formulieren die Landwirte zudem eine Liste an Forderungen. So sollten laut den Bauern die Planungen für ein Industriegebiet am Karlsruher Dreieck sowie für das Wohngebiet Pfarräcker in Bretten-Ruit gestrichen werden. Zudem fordern sie eine Flächen-Reduzierung  beim angedachten Industriegebiet Rinklingen. Eine Reduzierung des Baugebiets Katzhälde soll außerdem weitere Gebietsausweisungen auf der Diedelsheimer Höhe/Schmalzhälde möglich machen. Abgelehnt wird von den Landwirten im Übrigen die Erweiterung des Erholungsgebiets "In der Eng" vom Zufahrtsweg bis zum Schafweg. Grundsätzlich, so heißt es in der mehrseitigen Stellungnahme, dürften in Bretten "nicht mehr Gewerbegebietsausweisungen, als die von Bürgermeister Michael Nöltner geforderten 20 Hektar" erfolgen. Dabei sind diese 20 Hektar nach Meinung der Bauern "schon fast in Gölshausen vorhanden. Vielleicht sollte man hier die Brachen und leer stehenden Gebäude mal genauer unter die Lupe nehmen", heißt es.

Fokus auf Ausgleichsmaßnahmen

Einen weiteren Schwerpunkt legen die Landwirte in ihrem Schreiben auf das Thema "Ausgleichsmaßnahmen". In der Stellungnahme heißt es dazu: "Ausgleichsmaßnahmen, welche durch zukünftige Baugebiete entstehen, müssen im Baugebiet selbst (zum Beispiel durch Dachbegrünung, Hecken auf den Baugrundstücken, Regenwasserversickerung), im Wald oder durch bezahlte, in der landwirtschaftlichen Produktionsfläche integrierte Maßnahmen (Blühstreifen, erhöhte Saatreihenabstände oder auch Düngemittelverzicht; Anm. d. Red.) umgesetzt werden." Klar sei, es dürfe keine zusätzliche Fläche verloren gehen, betonen die Brettener Bauern. Auch eine mögliche Erweiterung der Brettener Erddeponie sehen die Landwirte nur als machbar an, wenn die entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen an der alten Deponie durchgeführt würden.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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