„Der Ausbau ist bis auf die Kernstadt sicher“: BBV-Vertriebsleiter Wolfgang Ruh beantwortet Fragen
(ch) Bis letzte Woche hat man über einen Monat lang nichts mehr zum geplanten Glasfaserausbau in Bretten gehört. Manche Kunden machen sich schon Sorgen. Wir haben beim Vertriebsleiter der BBV Deutschland, Wolfgang Ruh, nachgehakt.
Herr Ruh, ist der angekündigte Glasfaserausbau wirklich sicher?
Der Ausbau ist bis auf die Kernstadt sicher. Daran hat sich nichts geändert. Wir hatten jedoch im Juli angekündigt, dort die genaue Situation noch einmal zu prüfen. Dabei haben sich Möglichkeiten für den nördlichen Bereich der Kernstadt aufgetan. In Absprache mit der Stadt wollten wir allerdings erst nach den Sommerferien mit der Vermarktung beginnen.
Die BBV hat jetzt dort eine neue, zeitlich begrenzte Initiative mit einem günstigen Angebot für den Glasfaserausbau angekündigt. Wie sieht dieses Angebot aus?
Kunden aus der Kernstadt Nord, die am 14. oder 15. Oktober einen Glasfaservertrag mit uns schließen, zahlen später bei tatsächlichem Anschluss an unser Netz nur die Aktivierungsgebühr von 100 Euro. Sie können so nur an diesen beiden Tagen einmalig die Anschlusskosten an ihre Liegenschaften in Höhe von 900 Euro sparen. Dieses zeitlich begrenzte Angebot gilt übrigens auch für alle anderen Ausbaugebiete.
Benachteiligt das nicht all diejenigen, die seit dem 15. Juli Verträge zu den stufenweise erhöhten Preisen der Nachvermarktungsphase unterschrieben haben?
Primäres Ziel sollte es sein, für möglichst viele die Glasfaser nach Bretten zu bringen. Das Angebot gibt es allerdings nur in einem extrem engen zeitlichen Fenster von zwei Tagen. Von einer Benachteiligung würde ich da nicht sprechen, zumal die Zahl der Betroffenen überschaubar ist.
Wie zu hören ist, sollen Vertriebsmitarbeiter der Telekom seit einigen Tagen versuchen, Glasfaseranschlüsse über das Netz der BBV in Bretten zu vermarkten. Dürfen die das?
Nein. Die Telekom kann niemandem einen Glasfaseranschluss über unser Netz anbieten. Wir erleben dieses unseriöse, teilweise skrupellose Verhalten der Telekom leider immer wieder in Ausbaugebieten der BBV. Dies hat System. Erst werden die Anrufe geleugnet, dann handelt es sich um Einzelfälle und schließlich gibt die Telekom kleinlaut zu, dass diese Fälle im großen Stil passieren. Ziel ist es, dem Wettbewerber Kunden notfalls auch mit falschen Aussagen abspenstig zu machen. Das dies ohne Rückendeckung des obersten Managements passieren soll, erscheint angesichts der Vielzahl der Fälle eher weltfremd.
Es gibt auch Verunsicherungen wegen der Abschaltung des analogen Telefons.
Auch hier sollte sich kein BBV-Kunde ins Bockshorn jagen lassen. Wer der Umstellung von analog auf IP-Telefonie zustimmt, verlängert seinen Vertrag automatisch um zwei Jahre. Wir haben eine eigene Lösung für alle Haushalte. Daher sollte niemand zustimmen, auch wenn es zu schriftlichen oder mündlichen Drohungen seitens der Telekom kommt. Betroffene sollten einfach unsere Mitarbeiter ansprechen.
Bleibt es dabei, dass die Arbeiten in Ruit beginnen? Wann benachrichtigen Sie die Kunden offiziell?
Wir haben mit unseren Planungen begonnen und verschaffen uns nach der für die Kernstadt aktuell anstehenden Aktion ein Gesamtbild. Die Feinplanungen werden dann einige Monate dauern, da wir Straße für Straße betrachten müssen. An der Aussage zu Ruit hat sich nichts geändert. Wir werden die Kunden dort rechtzeitig ansprechen und über den beginnenden Ausbau informieren. Dies gilt dann auch für die anderen Ausbaugebiete.
Die Fragen stellte Chris Heinemann
Mehr zum Breitbandausbau und zur Glasfaser-Technologie lesen Sie auf unserer großen Themenseite.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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