Wie ist die Covid-Situation in Condeixa, Pontypool, Longjumeau und Bellegarde?
Die Corona-Lage in den Partnerstädten von Bretten

In den Partnerstädten von Bretten herrscht weitestgehender Lockdown. | Foto: Inna - stock.adobe.com
  • In den Partnerstädten von Bretten herrscht weitestgehender Lockdown.
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Region (kn) Die Corona-Lage in Baden-Württemberg hat sich in den vergangenen Wochen mehr und mehr entspannt, die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Besorgniserregende Nachrichten im Hinblick auf die Corona-Zahlen kommen dagegen aus Portugal, wo auch die Brettener Partnerstadt Condeixa-a-nova liegt. Vor allem der Norden des Landes und der Großraum Lissabon haben sehr viele Infizierte. Dort kommen auch die Krankenhäuser langsam an ihre Kapazitätsgrenzen, heißt es in einer Pressemitteilung der Brettener Verwaltung, die sich bei ihren Partnerstädten nach dem Status Quo erkundigt hat. Nach Versuchen, das Rathaus in Condeixa telefonisch und per Email zu erreichen, hatte sich der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff in einem Brief an seinen Amtskollegen Nuno Moita da Costa gewandt. Er hatte darin seine Besorgnis über die Lage in Portugal geäußert und - sofern möglich - Hilfe angeboten.

500 Infizierte in Condeixa

Über einen anderen Ansprechpartner, so die Brettener Verwaltung, habe man dann in Erfahrung bringen können, dass der Condeixa-Bürgermeister selbst an Corona erkrankt war, mittlerweile aber wieder genesen ist. Condeixa mit seinen circa 18.000 Einwohnern hat momentan über 500 Infizierte, vor allem im Altersheim und Krankenhaus sind sowohl Mitarbeiter als auch Patienten betroffen. Sterbefälle gebe es zum Glück bisher nicht viele. Portugal befindet sich derzeit in einem strengen Lockdown, bei dem das Haus nur in dringenden Angelegenheiten verlassen werden darf. Auch dort sind die Impfungen zwar angelaufen, die Abläufe leiden aber unter den gleichen Kinderkrankheiten wie auch in Deutschland. Inzwischen, betont die Brettener Verwaltung, habe sich Bürgermeister Nuno Moita da Costa für den Brief und die Solidarität aus Bretten bedankt und darüber informiert, welche Anstrengungen seitens der Gemeinde unternommen worden seien, um die Auswirkungen der Pandemie wieder in den Griff zu bekommen. So würden bedürftige Familien mit Essen versorgt und die Kinder beim digitalen Lernen unterstützt, Masken an alle verteilt, verstärkt getestet und die Impfung in den Pflegeheimen unterstützt.

Hohe Impfraten in Pontypool

Aus der walisischen Partnerstadt Pontypool habe man dagegen die Information erhalten, dass die Zahl der Corona-Infizierten glücklicherweise sinke, heißt es aus dem Brettener Rathaus.
Auch dort seien aber die Restaurants, Bars, Schulen und viele Büros geschlossen. Allerdings seien auch die Impfraten hoch, so dass alle auf eine Entspannung der Lage hofften.

Erstes öffentliches Impfzentrum in Longjumeau

Schlechtere Nachrichten kommen dagegen aus den französischen Partnerstädten Longjumeau und Bellegarde. Dort sei die Zahl der Infizierten noch so hoch, dass ein strengerer Lockdown befürchtet werde. Momentan seien Restaurants und alle Kultureinrichtungen geschlossen, von 18 Uhr bis sechs Uhr morgens gebe es eine Ausgangssperre, heißt es aus Bretten. Kleinere Geschäfte und auch die Schulen seien allerdings geöffnet. Dort finde meist Wechselunterricht mit einer kleineren Schülerzahl statt, was gut zu funktionieren scheine. Nach Aussagen von Laurent Monnet vom Partnerschaftskomitee, der gleichzeitig Deutschlehrer an einer Schule ist, bleibt die Zahl der infizierten Schüler und Lehrer gering. In Longjumeau hat zudem eines der ersten Impfzentren in Frankreich geöffnet. Zurzeit können dort aber nur Personen, die älter als 75 Jahre sind, geimpft werden.

„Wir stehen unterstützend bei“

„Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie sehr wir alle über Ländergrenzen hinaus miteinander verbunden sind. Gerade in solch schwierigen Zeiten, ist es wichtig füreinander da zu sein. Deshalb bleiben wir weiter in engem Kontakt mit unseren Partnerstädten und stehen Ihnen über die Distanz hinweg unterstützend bei“, so der Brettener Oberbürgermeister Wolff.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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