Freie Wähler Bretten wollen Dialog über Verkehr am Kraichgau-Center
Die Verkehrssituation am Kraichgau-Center in Bretten hat die Fraktion der Freien Wähler Vereinigung (FWV) auf den Plan gerufen. Sie will einen Dialog mit den Mietern und dem Betreiber anstoßen und hat Lösungsvorschläge für die Situation erarbeitet.
Bretten (swiz) Die Verkehrssituation am Kraichgau-Center in Bretten hat die Fraktion der Freien Wähler Vereinigung (FWV) in der Melanchthonstadt auf den Plan gerufen. Im Gespräch der Fraktion mit der Brettener Woche sieht Martin Feurer, Vorsitzender der FWV, vor allem die Situation an der direkt vor den Einkaufsmärkten verlaufenden Fahrgasse kritisch.
Begegnungsverkehr auf enger Fahrbahn
Zum einen habe man dort Autoverkehr in beide Richtungen. Dies sei vor allem wegen der geringen Fahrbahnbreite von vier Metern nicht optimal, so Feurer. „Diese Breite reicht für den Begegnungsverkehr bei reduzierter Geschwindigkeit gerade aus. Die einschlägigen Richtlinien gehen aber von 4,10 Meter bei beengten Verhältnissen und 4,75 Meter im Regelfall aus.“
"Entlastungsfahrer" mit überhöhter Geschwindigkeit
Darüber hinaus würden die Fahrgasse am Kraichgau-Center sowie die Verbindungsstraßen des Parkplatzes von Eingeweihten mittlerweile auch als Entlastungsspange genutzt. Nämlich immer dann, wenn im Berufsverkehr die Hauptverkehrsachse durch Bretten mit der Pforzheimer Straße und der Wilhelmstraße verstopft ist. Gerade die „Entlastungsfahrer“, die diese Querverbindung nutzen, wären auch häufig mit zu hohen Geschwindigkeiten im Bereich des Kraichgau Centers unterwegs. Dort gilt im Übrigen ein Tempolimit von zehn Stundenkilometern.
Kurzzeitparker als Ärgernis
Als nicht ungefährlich sieht die FWV auch die ständige Begegnung von Radfahrern, Fußgängern mit Einkaufswagen, Kindern und Autos in der Fahrgasse an. „Das birgt ein erhebliches Konfliktpotential“, so Feurer. Ein drittes Ärgernis sind für die Freien Wähler auch die vielen Kurzzeitparker, die verbotenerweise vor dem Schalter der Bank am Center oder auch dem Briefkasten parken.
Lösungsvorschlag 1: Einbahnregelung vor den Märkten
Doch wie kann man diese Situation lösen? Die Freien Wähler haben dazu zwei Lösungsvarianten vorgestellt. So könne man sich in Variante eins eine Einbahnstraßenregelung für die Fahrgasse vor den Märkten in Richtung Wilhelmstraße vorstellen. In den Verbindungsstraßen bei den Parkplätzen soll es in dieser Variante aber weiterhin einen Zwei-Richtungsverkehr geben. „Der Vorteil ist, dass man so die Einfahrsituation aus dem Kreisel heraus beibehalten kann, und die Fahrbahnbreiten könnten auf ein Fahrstreifenniveau reduziert werden“, so Feurer. Das schaffe Flächen, die auch durch die Märkte genutzt werden könnten. Zudem könne diese Variante sehr kostengünstig umgesetzt werden.
Lösungsvorschlag 2: Autofreiheit vor den Märkten
Die zweite Lösungsvariante der FWV ist umfassender und sieht eine komplett autofreie Fahrgasse vor den Märkten vor. In dieser Variante soll die mittlere Fahrgasse auf dem Parkplatz dann den Durchgangsverkehr und damit auch die Querverteilung auf die Parkplätze übernehmen. Um die Fahrgasse vor den Märkten vom Verkehr abzugrenzen, könne man auch die derzeit längs verteilten Betonpoller verwenden. Der Vorteil dieser Variante sei eine deutliche Steigerung der Verkehrssicherheit vor den Märkten, so die Freien Wähler. Zudem gebe es durch die große verkehrsberuhigte Fläche mehr Spielraum für die Märkte. Darüber hinaus wäre es in dieser Variante auch möglich, Kurzparker-Stellplätze an den neuralgischen Punkten am Bankschalter und Briefkasten anzulegen.
Vorschläge sind Grundlage für Dialog
Ihre Vorschläge sehen die Freien Wähler als Grundlage zu einem Dialog. So will man unter anderem mit dem Betreiber des Kraichgau Centers, der Hahn Gruppe aus Bergisch-Gladbach, und den ansässigen Händlern ins Gespräch kommen, um gemeinsam Lösungen zu finden.
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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