Am Anfang drei Öffnungstage pro Woche / Terminvereinbarung ab 19. Januar, 8 Uhr, möglich
Impfzentren in Heidelsheim und Sulzfeld mit eingeschränktem Betrieb
Bruchsal-Heidelsheim/Sulzfeld (kn) Am Freitag, 22. Januar, sollen im ganzen Land die Kommunalen Impfzentren (KIZ) in Betrieb gehen, darunter auch die beiden Einrichtungen im Landkreis Karlsruhe im früheren Praktiker-Baumarkt in Bruchsal-Heidelsheim und in der E.G.O.-Halle in Sulzfeld (wir berichteten unter anderem hier und hier). Anfangs sollen die beiden Einrichtung allerdings nur an drei Tagen geöffnet sein: freitags ab 13 Uhr und sonntags sowie mittwochs jeweils ab 9 Uhr. Das hat das Landratsamt (LRA) Karlsruhe mitgeteilt. Wichtig sei, so das LRA weiter, dass man nur mit einem Impftermin geimpft werden könne. Eine Terminvereinbarung ist dabei ausschließlich online über www.impfterminservice.de oder über die bundesweite Sonderrufnummer 116117 möglich. Am 19. Januar können ab 8 Uhr Termine gebucht werden.
Wer ist impfberechtigt?
Impfberechtigt sind zunächst nur Personen, die besonders gefährdet sind, an Covid-19 schwer zu erkranken oder sich mit SARS-CoV-2 anzustecken. Dazu zählen alle Menschen über 80 und alle Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie auch Mitarbeiter, die in Pflegeheimen, Intensiv- und Covidstationen von Krankenhäusern, Rettungsdiensten und vergleichbaren Bereichen wie Dialysezentren, ambulanten Pflegediensten, Covid-Abstrichstellen oder Corona-Schwerpunktpraxen arbeiten.
Geringe Dosen Impfstoff sorgen für wenige Termine
„Es wird am Anfang nicht möglich sein, allen Terminwünschen zu entsprechen“, dämpft Landrat Christoph Schnaudigel schon jetzt Erwartungen auf einen schnellen Impftermin. Zu gering seien die gelieferten Mengen an Impfstoff in der Anfangszeit: So bekomme jedes Kreisimpfzentrum im Rhythmus von 14 Tagen 975 Impfdosen. Von diesem Kontingent müssten aber sowohl die mobilen Impfteams „bedient“ werden, von denen am Anfang je eines pro KIZ stationiert ist und die vor Ort in die Pflegeheime fahren, als auch die Berechtigten in den Krankenhäusern und anderen besonders schutzbedürftigen Bereichen. Für beide Gruppen sind jeweils 30 Prozent des Impfstoffs vorgesehen. Der größere Teil von 40 Prozent geht in das Impfzentrum, was bedeutet, dass für die Allgemeinheit pro Woche um die 200 Impftermine angeboten werden könnten. Es sei aber davon auszugehen, dass die Termine jeweils in kürzester Zeit vergeben sind.
„Diese Situation ist sicher nicht befriedigend“
„Diese Situation ist sicher nicht befriedigend“, gibt Schnaudigel zu, der vorrechnet, dass es bei den angekündigt gelieferten Impfstoffmengen bis März dauere, um allein die Pflegeheime durchzuimpfen, „aber es kann nun mal nur verimpft werden, was vorhanden ist.“ Schuldzuweisungen in welche Richtung auch immer halte er aber für unangebracht. Wichtig sei, dass die berechtigten Personen strukturiert Impfungen angeboten bekommen und jede verfügbare Impfdose auch tatsächlich verimpft werden würde.
"Geduldig online oder telefonisch um einen Termin bemühen"
Dass Termine ausschließlich digital über das Internet, oder über die Rufnummer 116117 vergeben werden, hat den Hintergrund, dass alle Impfzentren bundesweit standardisiert sind und überall die gleichen Systeme zum Einsatz kommen. Anders wäre ein reibungsloser Ablauf gar nicht zu bewältigen, heißt es aus dem Landratsamt. Eine alternative Terminvergabe, zum Beispiel durch das Gesundheitsamt oder direkt im Impfzentrum, sei nicht möglich. Auch wenn es schwerfalle, bleibe momentan nichts anderes übrig, als sich geduldig online oder telefonisch um einen Termin zu bemühen, sich weiterhin an die Hygiene- und Abstandsregelungen zu halten und persönliche Kontakte so weit wie möglich zu beschränken. Sobald mehr Impfstoff geliefert werde, werde sich die Situation bessern, so der Landrat, der darauf hinweist, dass die Kommunalen Impfzentren auf 750 Impfungen pro Tag, die zentralen Impfzentren sogar auf 1.500 Impfungen pro Tag im Mehrschichtbetrieb ausgelegt sind. „Wir können das jederzeit aktivieren“, versichert Schnaudigel, ebenso wie ein weiteres Mobiles Impfteam pro Kommunales Impfzentrum.
KIZ auch in Karlsruhe errreichbar
Ein weiteres Kommunales Impfzentrum hat die Stadt Karlsruhe in der Schwarzwaldhalle eingerichtet. Auch dort ist es möglich, Impftermine zu bekommen, ebenso im Zentralen Impfzentrum in der Messe Karlsruhe in Rheinstetten sowie generell an allen Impfzentren.
Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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