ASB Region Karlsruhe sagt die Aktion auf Bitte von Stadt- und Landkreis ab
Keine Antigen-Schnelltests vor Weihnachten in Bretten

Auf Bitte von Stadt- und Landkreis wird es nun doch keine Antigen-Schnelltests vor den Feiertagen in Bretten und Karlsruhe geben.  | Foto: ©H_Ko - stock.adobe.com
  • Auf Bitte von Stadt- und Landkreis wird es nun doch keine Antigen-Schnelltests vor den Feiertagen in Bretten und Karlsruhe geben.
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Bretten/Karlsruhe (kn) Nun also doch keine Schnelltests vor den Feiertagen: Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Karlsruhe wollte in Stadt- und Landkreis Karlsruhe an drei Orten am 23. und 24. Dezember 2020 Antigen-Schnelltests anbieten, um besonders gefährdeten Personengruppen ein möglichst sicheres Weihnachtsfest zu ermöglichen. Nun sagt der ASB die Aktion, die in Bretten Am Gottesackertor und in Karlsruhe am Marktplatz sowie in der Pfinztalstraße hätte stattfinden sollen, auf Bitten von Stadt und Landkreis ab, heißt es in einer Mitteilung. 

Sozialministerium hatte Aktion angestoßen

Das Sozialministerium hatte Anfang Dezember die Hilfsorganisationen über die geplante Aktion informiert und um Unterstützung gebeten. Das Angebot sollte sich in erster Linie an Angehörige von Risikogruppen wie etwa Großeltern und Personen mit Vorerkrankungen richten. Zudem sollte die Bevölkerung für den Schutz besonders gefährdeter Gruppen vor dem Coronavirus sensibilisiert werden. 
Dem Aufruf war der ASB Region Karlsruhe, der ohnehin bereits eine Schnell-Einsatz-Gruppe zum Durchführen von Antigen-Schnelltests („SEG-Abstrich“) aufgestellt hat, gerne nachgekommen. Das Sozialministerium hatte betont, dass die Abstimmung mit der „kommunalen Familie“ durch das Sozialministerium erfolgt.

Landkreis befürchtet weitere Überlastung des Gesundheitsamts

Vergangene Nacht wurde der ASB vom Landkreis Karlsruhe schriftlich gebeten, doch keine Tests durchzuführen, da „diese Aktion durch die positiven Testergebnisse das ohnehin überlastete Gesundheitsamt und die Abstrichstellen ausgerechnet an den Feiertagen zusätzlich belasten wird und die negativen Testergebnisse die Menschen in falscher Sicherheit wiegen werden mit unvorhersehbaren Folgen gerade für diejenigen, die sie damit schützen wollen.“
Ungeachtet dessen, dass der ASB davon ausgeht, dass Menschen über die Feiertage ohnehin ihre Eltern oder Großeltern besuchen und auch die Aussagekraft von Antigenschnelltests positiver beurteilt sowie bei Personen mit positiven Testergebnissen einen zweiten Test zur Kontrolle und Bestätigung durchgeführt hätte, komme es für ihn nicht in Frage, eine solche Aktion gegen den ausdrücklichen Wunsch der Gebietskörperschaften durchzuführen, der nach deren Aussage nahezu alle nordbadischen Landräte umfasst, heißt es in der Mitteilung weiter.

Fehlende Einbindung der Städte und Landkreise

Der ASB habe großen Respekt vor der Leistung der Städte und Landkreise beim Bewältigen der Corona-Pandemie, der auch der ASB alle seine Anstrengung widme. "Wir bedauern außerordentlich, dass es zu dieser Absage kommt, sowie die Verwirrung, die dadurch entstanden ist. Nach unserer Auffassung ist dies auf die fehlende Information und Einbindung der Städte und Landkreise durch das Sozialministerium zurückzuführen, die nicht oder zumindest nicht ausreichend erfolgt zu sein scheint." So hätten Fragen vorab geklärt werden können oder aber man hätte von einer solchen Aktion zum geplanten Zeitpunkt von Beginn an Abstand nehmen können. Die Antigen-Schnelltests, die der ASB für die geplante Aktion vom Sozialministerium erhielt, gebe er selbstverständlich umgehend zurück.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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