Leserbrief: "Verkehrsentlastung zur Chefsache machen"
Jörg Biermann ("die aktiven") kritisiert in seinem Leserbrief die von den Brettener Grünen erneut ins Gespräch gebrachte Tunnellösung und fordert von der Stadtverwaltung, eine mehrheitsfähige Planung für die Südwestumfahrung auf den Weg zu bringen.
"Tagtäglich wälzt sich ein hohes Verkehrsaufkommen, vor allem von Pforzheim Richtung Alexanderplatz, durch Bretten. Die Gründe sind bekannt. Auf Bundesebene wurde dies erkannt/anerkannt und die dringend notwendige Umgehung wurde in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen, die Kosten werden übernommen.
Kontraproduktiv für die belastete Stadt ist dann das Ansinnen der Grünen - die Bundestagswahl steht vor der Tür -, die olle Kamelle „Tunnel durch die Wanne“ als Alternative vorzuschlagen, den keiner bezahlt. Die Stadt müsste dies dann tun, wohlwissend, dass das Hallenbad mit 17 Millionen Euro jetzt schon nur schwer zu schultern ist und kein finanzieller Spielraum der Stadt bleibt. Unkollegial ist dann die Aufforderung an die Bürger, Leserbriefe, Briefe an den OB oder die Fragestunde der Einwohner zu nutzen, um so quasi Druck auf die Verwaltung und den Gemeinderat aufzubauen. Noch können Verwaltung und Gemeinderat kein Geld drucken. So versucht man dann, das Ziel der Verhinderung einer Entlastung der Kernstadt Bretten durch die Südwestumgehung zu erreichen. Dass jede neue Straße Gegner hat, das war in der Vergangenheit auch nicht anders und liegt in der Natur der Sache. Eine kompromissfähige Trassenführung wäre aber bestimmt zu erreichen. Der dargestellte Tunnel ist also ein Phantom, das die politisch Gleichgesinnten wohlwollend aufnehmen, als Steigerung könnte ich mir nur noch vorstellen, dass man behauptet, den Verkehr um/in Bretten wegbeamen zu können, wenn man nur lange genug wartet. Aber bis zur Bundestagswahl ist ja noch etwas Zeit.
Bevor die dringende Entlastung von Bretten komplett zerredet wird, ist nun die Verwaltungsspitze gefordert. Sie muss eine bindende Entscheidung des Gemeinderates zum Wohle der Stadt und Bürger herbeiführen und eine Planung auf den Weg bringen, dass spätestens im Jahre 2030 gebaut werden kann und dies mit der Finanzierung durch den Bund. Als Mitstreiter der Umgehung von Gölshausen habe ich dies schon selber miterlebt und wünsche dies auch den Bewohnern der Kernstadt.
Trotz, oder vielleicht auch gerade wegen, des beginnenden OB-Wahlkampfes darf der Satz der Grünen: “..noch eine gute Nachricht": Bretten sei „Lichtjahre von der Planfeststellung weg“…und er gehe „nicht davon aus, dass vor 2025 irgendein Finger gekrümmt wird“ nicht Wirklichkeit werden. Die Verwaltungsspitze hat es in der Hand, eine mehrheitsfähige Planung anzustoßen und umzusetzen. Ein verbindlicher Zeitplan wäre die erste Stufe."
Jörg Biermann,
Bretten
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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