Platz für bis zu 500 Menschen
Städtebauer legt Entwurf für Umgestaltung von Wohngebiet in Bretten vor

Dieses Gebiet in der Brettener Innenstadt würde Reinacher gerne mit mehr Wohnraum aufwerten. | Foto: Werner Reinacher
  • Dieses Gebiet in der Brettener Innenstadt würde Reinacher gerne mit mehr Wohnraum aufwerten.
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Bretten (hk) Im Frühjahr dieses Jahres hat der Brettener Gemeinderat den Weg für eine Sanierung der „Westlichen Vorstadt“ freigegeben. Das Gebiet zieht sich ab Höhe des Landmesserhauses durch die Melanchthonstraße, entlang der Straße am Gottesackertor, der Wilhelmstraße und durch Teile der Bahnhofstraße, Hirschstraße und Bismarckstraße. Der Brettener Diplom-Ingenieur, Werner Reinacher, sieht nun in einem weiteren Gebiet viel Potenzial – und hat einen Bauentwurf für ein 1,5 bis zwei Hektar großes Quartier in der Innenstadt in Bretten erarbeitet. Konkret handelt es sich um das Wohngebiet, das durch Weißhofer Straße, Bessergasse, Friedrichstraße und Pfluggasse begrenzt wird.

„Will die Gemeinderäte nicht bevormunden“

Auf Nachfrage erklärt die Stadtverwaltung Bretten, dass dieser Bereich bereits zwischen 1986 und 2006 Teil des Sanierungsgebiets Altstadt II war. Daher wäre eine erneute Festsetzung eines Sanierungsgebiets momentan nicht möglich und sei daher nicht geplant. „Die erneute Aufnahme in ein Sanierungsprogramm ist frühestens im Jahr 2030 wieder denkbar“, so die Verwaltung.
Dazu sagt der Städtebauer: „Ich will die Gemeinderäte nicht bevormunden oder ihnen Vorschriften machen, sondern einen Vorschlag einbringen. Ich bestehe aber darauf, dass ein Gestaltungsplan angefertigt wird, der dann zum Bebauungsplan wird.“ Wünschen würde Reinacher sich vor allem von seiner früheren Fraktion, der Freien Wählervereinigung, sich im Gemeinderat für seinen Bauentwurf einzusetzen. Denn: „Ich kann nicht zusehen, wie noch mehr Ackerland verbraucht wird“, so der Ingenieur. Mit dem vorgelegten Bauentwurf schlägt er eine Umgestaltung des Wohnquartiers vor, wodurch Platz für bis zu 500 Menschen geschaffen werden könnte. Dazu sollen alte Schuppen und Scheunen abgerissen werden.

Wohngebiet mit Tiefgarage aufwerten

„Das Wichtigste ist, dass die Menschen, die dort wohnen, sowie die Eigentümer miteinbezogen werden“, betont Reinacher. Denn durch eine Umgestaltung des Areals, würden sich andere Grundstücksgrößen ergeben. „Deshalb muss man mit großer Sorgfalt an die ganze Sache herangehen.“ Erhaltenswerte und denkmalgeschützte Häuser wären in dem Bauentwurf berücksichtigt. Reinacher schlägt vor, mindestens sieben neue Wohnhäuser mit zwei bis drei Geschossen zu bauen und das Wohngebiet mit einer Tiefgarage aufzuwerten. Durch den Zuzug von jungen Familien erhofft er sich, dass die Altstadt wiederbelebt werde. „Das wäre auch für Gewerbetreibende rund um das Gebiet interessant."

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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