Vorstand der Brettener VBU wird in Mitgliederversammlung bestätigt / Diskussion um Äußerungen zur Sporgasse
VBU will Mitglieder mehr einbinden

Die VBU traf sich zu ihrer Hauptversammlung im Bürgersaal  des Alten Rathauses in Bretten. swiz
  • Die VBU traf sich zu ihrer Hauptversammlung im Bürgersaal des Alten Rathauses in Bretten. swiz
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (swiz) Die Diskussion um den inzwischen von der Stadt Bretten auf 25. Oktober angekündigten Baubeginn auf der Sporgasse sowie die turnusmäßigen Wahlen des Vorstands standen im Fokus auf der Hauptversammlung der Vereinigung Brettener Unternehmen (VBU). Die Geschichte der Wahlen im Bürgersaal des Alten Rathauses ist dabei schnell erzählt. Mit jeweils einer Enthaltung und 16 Ja-Stimmen der anwesenden 17 VBU-Mitglieder wurden die Vorsitzende Marion Klemm, die sich aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen ließ, und ihr Stellvertreter Paul Metzger bis Juni 2022 wiedergewählt. Ergänzt wird der Vorstand durch die Beisitzer Jürgen Bickel, Armin Schulz, Andreas Leiling sowie Benno Keppler. Neuer Schatzmeister ist Frank Aßmus. Er löst damit die nicht mehr angetretene und zuvor entlastete Gabriele Gessler ab, die mit großem Dank für "die vorbildliche Arbeit" von Metzger aus dem Amt verabschiedet worden war.

Verzahnung der VBU mit der IGBI

Um auch die "Verzahnung zwischen VBU und der Interessengemeinschaft Brettener Innenstadt (IGBI)" zu betonen, wurde auf Vorschlag des Brettener Ex-OB, IGBI-Sprecherin Agathe Pohl als neue Schriftführerin gewählt. Der bisherige Mann auf diesem Posten, Andreas Drabek, war nicht mehr zur Wahl angetreten. Vor der Wahl hatte VBU-Mitglied und Stadträtin Ariane Maaß die Beschlussfähigkeit der Versammlung mit nur 17 Teilnehmern plus vier Vorstandsmitgliedern angezweifelt. Diese sei, so Metzger, aber in jedem Fall gegeben.

Diskussionen um Äußerungen zur Sporgasse

Weit mehr Diskussion lösten die jüngsten Äußerungen der VBU-Spitze, Klemm und Metzger, in der Brettener Woche aus. Die beiden Vorstände hatten in dieser Zeitung im Namen der VBU gefordert, das Bauvorhaben auf der Sporgasse unter anderem aufgrund der Kostenentwicklung auf dem Bausektor und einer angeblichen fehlenden Rechtsgrundlage zu stoppen. Er fühle sich durch diese Äußerungen und Stellungnahmen "im Namen der VBU" oft nicht wirklich vertreten, gab Mitglied Markus Petri zu bedenken. "Die Mitglieder sollten vor solchen Äußerungen mehr einbezogen werden", befand er. Dies, so Metzger in seiner Antwort, sei doch geschehen. Marion Klemm und er hätten die Stellungnahme sehr wohl für diejenigen abgegeben, die von den Baumaßnahmen unmittelbar betroffen wären. Zudem habe man davon Kenntnis bekommen, dass der Bau der Tiefgarage auf der Sporgasse spätestens bis Ende April 2022 beendet sein müsse, da es sonst keine Förderungen gebe. Dies sei aber nicht zu schaffen.

Schaffung von neuer Plattform zum Austausch angedacht

Die Einbeziehung der Mitglieder in die Themenfelder der VBU zu verbessern, hat sich auch Vorstandsmitglied Andreas Leiling auf die Fahnen geschrieben. Die VBU habe noch immer keine vernünftige Internet-Präsenz, monierte Leiling. "Es braucht eine vernünftige Plattform, auf der sich die einzelnen Mitglieder äußern können." Der Vorstand sei zwar gewählt und könne im Namen der VBU agieren und Stellungnahmen abgeben. "Aber wir wollen das nicht einfach so machen, sondern transparent gegenüber den Mitgliedern sein." Leilings Wunsch: "Die Plattform soll uns mehr einen und gemeinschaftlicher auftreten lassen". Das für die Programmierung einer solchen Plattform benötigte Geld könne man aus dem Guthaben der VBU nehmen, so Leiling. Dieses beläuft sich nach Angaben von Gessler inzwischen auf rund 60.500 Euro. Dazu kämen in diesem Jahr noch die Mitgliedsbeiträge von rund 8.000 Euro.

VBU unzufrieden mit Entscheidung zu Weihnachtsmarkt

Diskutiert wurde von den Mitgliedern auch die Entscheidung der Stadt, den Weihnachtsmarkt 2021 nur an zwei Wochenenden zu veranstalten. Stattfinden soll der Markt zudem nur rund um das Rathaus und nicht auf dem Marktplatz. Auch die Eisbahn wird es offenbar nicht geben. Dies sei allerdings nicht auf Betreiben der IGBI beschlossen worden, stellten deren Vertreter klar. Die Interessengemeinschaft sei keinesfalls gegen eine Eisbahn, man sei lediglich "gegen den bisherigen Standort" gewesen. Für Leiling ist die Entscheidung, den Weihnachtsmarkt zu verlegen, nicht verständlich: "Der Weihnachtsmarkt muss auf den Marktplatz." Zudem müsse man auch über das Erscheinungsbild des Events an sich nachdenken. "Das Bild dieses Marktes ist einfach beschämend", wurde Leiling deutlich. Und Astrid Doppler ergänzte: "Wir bräuchten für die Innenstadt einen Weihnachtsmarkt, der bis zum Hundlesbrunnen reicht".

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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