Viele Wege führen zur neuen Sporgasse

Die Sporgasse war schon oft Thema im Gemeinderat in Bretten.
  • Die Sporgasse war schon oft Thema im Gemeinderat in Bretten.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Das Sporgassen-Areal war einmal mehr Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung. Diskutiert wurden die Möglichkeiten, Vorschläge zur Projektplanung zu bekommen.

Bretten (swiz) Das Sporgassenareal hat den Gemeinderat in Bretten schon in vielen Sitzungen beschäftigt. Dabei ist man sich vor allem in einem einig geworden: Es muss etwas passieren. Der Vorschlag eines Investors, auf dem Areal ein großes Ärztezentrum sowie ein Parkdeck zu bauen, schien schließlich die Lösung zu bringen. Er wurde jedoch abgelehnt. Nun ist man also auf der Suche nach neuen Vorschlägen, die die Planungen voranbringen können.

Mehrfachbeauftragung: Honorar für jede Planung

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte Thomas Treitz, Referent Vergabe und Wettbewerb bei der Architektenkammer Baden-Württemberg, die Möglichkeiten vor, an Ideen für die Bebauung des Sporgassen-Areals zu kommen. Der Rat hat dabei laut Treitz verschiedene Vergabevarianten zur Auswahl. So könne man eine Mehrfachbeauftragung ausloben, bei der ausgesuchte Architektenbüros mit der konkreten Planung des Projekts beauftragt werden. Dabei erhält jedes Architektenbüro ein bestimmtes Honorar nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Unabhängig davon, ob der Vorschlag letztendlich umgesetzt wird oder nicht.

Wettbewerb für mehr Transparenz

Eine andere Möglichkeit der Vergabe bietet der Wettbewerb. Dort wird vom Auftraggeber nur einmal Honorar gezahlt, das dann unter den Teilnehmern aufgeteilt wird. Wie viel Honorar ausgeschüttet wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel den Baukosten ab. Beim Wettbewerb kommt allerdings noch ein Preisgericht, bestehend aus Fachleuten, ins Spiel, das die Beiträge der zunächst anonymen Teilnehmer bewertet. Dieses Verfahren zeichne sich vor allem durch große Transparenz aus, so Treitz. Dies komme vor allem in der Bürgerschaft gut an. Die Zeit zwischen Planung und Baubeginn bezifferte Treitz dabei auf vier Monate bis zu einem halben Jahr.

Kostenexplosionen sind immer möglich

Günter Gauß, CDU, interessierte sich nach Treitz Vortrag vor allem für die Kostenfrage. "Kann man bei den Architekten denn eine Art Kostenkontrolle einfordern, damit diese nicht ausufern?" Dieses Thema sei selbstverständlich Teil der Verhandlungen, betonte Treitz. Allerdings könne man gegen eine Steigerung bei Materialkosten oder andere Unvorhersehbarkeiten nichts machen. Darüber hinaus werde man, so Oberbürgermeister Martin Wolff, auch nicht unbedingt den Architekten der Elbphilharmonie beauftragen.

Ideenwettbewerb als Investorsuche

Um erst mal einen Investor für das anstehende Großprojekt an Land zu ziehen, besteht laut Treitz auch noch die Möglichkeit eines Ideenwettbewerbs. "Bei diesem Modell ist dann keine Umsetzung notwendig, und man kann dennoch auf die Suche nach einem Investor gehen." Viele Möglichkeiten also, um beim Thema Sporgasse voranzukommen. Man werde dies alles jetzt "erst einmal in Ruhe sacken lassen, um dann zu einem Entschluss zu kommen", schloss Wolff die Diskussion.

Mehr zum Thema lesen Sie auf unserer Themenseite Sporgasse

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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