Das Landmesser-Haus in Bretten im Fokus von Interessenten
"Wir brauchen ein klares Konzept"

Das sogenannte "Landmesser"-Gebäude in Bretten. | Foto: archiv
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Bretten (swiz) Die Sanierung des Landmesser-Hauses in Bretten ist ein Dauerbrenner in der politischen und öffentlichen Diskussion. Vor einigen Tagen hatte der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff dann erstmals von mehreren Interessenten gesprochen, "die unter den gegebenen Vorgaben des Denkmalschutzes ein Nutzungskonzept (für das Haus; Anm. d. Red.) entwickeln wollen". Einer der Interessenten, der Brettener Architekt Marcus Weiss, hat seine Vorstellungen zur Nutzung und Sanierung des Gebäudes nun gegenüber der Brettener Woche erläutert. Weiss ist dabei Teil eines Architekten-Investoren-Duos. "Gemeinsam mit einem Privatinvestor suche ich Gebäude, die wir sanieren und einer Nutzung zuführen können, gerne denkmalgeschützte oder erhaltenswerte Gebäude. Seit es Ansätze oder Petitionen für einen Abriss für den Landmesser gab, habe ich darauf gedrängt, das Gebäude zu retten. Nun haben wir Gelegenheit, den Worten auch Taten folgen zu lassen", sagt Weiss.

"Wir brauchen ein klares Konzept"

OB Wolff betonte, von der Brettener Woche auf die Initiative von Weiss angesprochen, er habe das Duo schon empfangen, es gebe aber auch noch weitere Interessenten. "Wir brauchen jetzt von diesen erst einmal ein klares Konzept und eine Planung zur Sanierung und Nutzung des Gebäudes." Architekt Weiss hat dazu schon gewisse Vorstellungen. "So man das Gebäude denkmalgerecht saniert, entstehen immense Kosten. Das gebietet wirtschaftlich, das Gebäude, zumindest große Teile, zu behalten. Zur Nutzung kann man noch nichts sagen, das ergibt sich in der Planung, was möglich ist, was ungeschickt erscheint." Sicherlich werde es um Wohnraum gehen, aber "gerade im Erdgeschoss ist eine öffentliche Nutzung vorstellbar", so Weiss.

"Ich vertraue auf die Stadtverwaltung"

Ob er allerdings in den Genuss kommt, das Gebäude gemeinsam mit seinem Investor kaufen und sanieren zu dürfen, ist nicht sicher, wie auch der Brettener Architekt weiß. "Es hat sich gezeigt, dass noch jemand eine Kaufoption/Vorkaufsrecht auf das Gebäude hat, die einem schnellen Kauf im Wege steht. Sprich, die vertragliche Situation muss noch geklärt werden." Natürlich, so Weiss, wäre es schade, wenn man nicht zum Zuge komme, "weil wir in der Zeit, in der wir uns mit dem Objekt beschäftigen, schon eine emotionale Bindung zum Projekt aufgebaut haben. Aber wenn unsere Kauf- und Sanierungsabsicht dazu führt, dass jemand anders seine Kaufoption wahrnimmt oder aufgefordert wird, sie wahrzunehmen und das Gebäude denkmalgerecht saniert, dann ist zumindest baukulturell das Ziel trotzdem erreicht". Dass das Gebäude schlussendlich doch noch abgerissen wird, daran glaubt Weiss nicht. "Da vertraue ich auf die Stadtverwaltung und Herrn Wolff, dass er das verhindert."

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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