Initiativkreis informierte beim E-Mobilitätstag in Sinsheim
Woher soll der Strom für E-Autos kommen?
Das Technik Museum Sinsheim und die Bürgerenergie Genossenschaft Kraichgau (BEG Kraichgau) hatten am letzten Augustsonntag eingeladen zum Elektro-Mobilitätstag - und auch dieses Jahr waren wieder viele Elektroautofahrer gekommen, um über ihre persönlichen Erfahrungen mit den umweltfreundlichen Fahrzeugen zu berichten. Darüber hinaus waren auf dem Innenhof des Museums Firmen und engagierte Gruppen vertreten, um den Besuchern über vielfältige Fragen im Umkreis der Elektromobilität Rede und Antwort zu stehen. Mit dabei war der Initiativkreis Energie Kraichgau e.V., der auf seinem Infostand über Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien informierte. Dabei ging es nicht nur darum, dass ein Elektroauto in Bezug auf Umweltschutz dann besonders sinnvoll ist, wenn der Strom von einem Stromanbieter mit 100% ‚Öko-Strom‘ bezogen wird – was ja die freie Entscheidung eines jeden Stromkunden ist. Häufig stand die Frage im Mittelpunkt, ob es denn überhaupt genug Strom aus Erneuerbaren Energien gibt, wenn in Zukunft fast alle Autos elektrisch fahren sollen. An dieser Stelle konnte beruhigt werden: wer als Eigenheimbesitzer auf dem Dach selbst die Sonnenenergie mit Photovoltaik (PV) - Modulen nutzt, hat bei uns in Süddeutschland bereits mit 15 Panels eine Jahresfahrleistung von 13.500 km im Akku – bei mehr Panels entsprechend mehr. Und das jedes Jahr aufs Neue. Die erwartbare Lebensdauer heutiger PV-Panels liegt bei 30 Jahren – 25 Jahre Gewährleistung sind die Regel. Und bei Strom von Windrädern aus modernen Bautypen, wie sie auch für mögliche Standorte in Kraichtal oder Weingarten angedacht sind mit einer Leistung von über 5 Megawatt (MW), kann für die Mobilität viel Strom erzeugt werden. Wenn der Wind richtig weht, liefert eine einzige Windenergieanlage in 15 Sekunden den Strom für 100 km Reichweite – eine einzige Nacht befüllt 720 E-Autos mit einer Reichweite von je 415 km.
Einige Male kam die Frage auf, ob denn der Strom für die Elektromobilität nicht nur aus der Photovoltaik können könnte. Schwierig - war die Antwort – weil im Winter die Erträge aus der Sonnenenergie naturgemäß gering ausfallen. Aber die Windenergie bringt im Winterhalbjahr die größten Erträge – so ergänzen sich PV und Windenergie für eine sichere Stromversorgung sehr gut.
Aber ist denn insgesamt genügend elektrische Energie vorhanden, wenn immer mehr E-Autos auf der Straße sind? Natürlich ist es wichtig, die Erneuerbaren Energien zügig auszubauen, ist die Antwort. Auch wegen der E-Mobilität, vor allen Dingen aber, um die Kohlekraftwerke zu ersetzen, die mit dem Ausstoß von Kohlendioxid einen großen Anteil an der sich beschleunigenden Klimakrise haben.
Für weitere Informationen zur Elektromobilität und Erneuerbaren Energien sei verwiesen auf die Homepage des Initiativkreises www.energie-kraichgau.de .
Autor:Volker Behrens aus Bretten |
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