Zivilschutzkonzept: „Beunruhigt mich nicht sehr, aber man weiß ja nie“

"Es passiert ja gerade viel auf der Welt, man weiß es halt nie." Heike Maurer
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Bürger sagen ihre Meinung zum neuen Zivilschutzkonzept und der Empfehlung Krisenvorräte anzulegen.

Bretten (wh/hk) Vor einigen Wochen hat das Bundeskabinett ein neues Konzept für den Zivilschutz verabschiedet. Das zuletzt 1995 aktualisierte Konzept soll nun besser auf Krisenfälle vorbereiten. Nicht nur Terrorangriffe, sondern auch kriegsähnliche Attacken aus dem Internet und auf die Infrastruktur werden thematisiert. Wir haben Bürger gefragt, ob sie das beunruhigt und was sie von der Empfehlung halten, stets einen Vorrat an Lebensmitteln für zehn Tage bereit zu halten.

Patrick Häfele aus Mühlacker
„Im Moment sehe ich das nicht als notwendig an. Ich denke, bei älteren Leuten könnte das schon eine Wirkung haben. Ich sehe es jetzt noch nicht so dramatisch, ehrlich gesagt, und werde mich jetzt nicht unbedingt mit Vorräten eindecken.“

Heike Maurer aus Bruchsal
„Spontan denkt man: Ist da irgendetwas im Busch, das wir nicht wissen? Weil man das ja nur vom Krieg kennt. Abgesehen davon hat aber inzwischen jeder Haushalt mindestens fünf Kilogramm Nudeln im Vorrat. Also ich bereite nichts vor. Aber es passiert ja gerade viel auf der Welt, man weiß es halt nie. Es beunruhigt mich nicht sehr, aber man weiß nie.“

Christa Beukherd aus Kleinvillars
„Ich kenne mich mit Politik nicht so gut aus. Die Idee gefällt mir aber. Ich kann mir auch nicht denken, dass das nur eine Panikmache sein soll. Deshalb kann ich es mir gut vorstellen einen Vorrat anzulegen, denn insgesamt macht das schon Sinn.“

Mert Bigec aus Bretten
"Die Bundesregierung ist heuchlerisch und nennt uns nicht die wahren Gründe. Ich vermute, dass sie die Bevölkerung auf einen Krieg vorbereiten will. Es werden deutsche Waffen ins Ausland verkauft und so Terrorismus und Krieg weiter angeheizt. Jetzt haben sie Angst, dass der Terrorismus auch nach Deutschland kommen könnte. Ich fühle mich aber aktuell nicht bedroht und habe auch keine Angst. Darum lege ich auch keine Vorräte an."

Thomas Stolzenthaler aus Bretten
"Ich habe von dem Aufruf noch nichts gehört, aber ich bin aus Gewohnheit immer gut vorbereitet. Ich denke aber, die Bundesregierung will das Beste für die Bevölkerung und wenn es um beispielsweise die Einschätzung der Terrorismusgefahr geht, sollte man ihr vertrauen. Es ist nicht ihr Ziel, den Leuten Angst zu machen. Angst lohnt sich auch nicht und macht das Leben nicht besser. Letztendlich sollte man wichtige Probleme aber gemeinsam und global angehen."

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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