Initiativkreis führte in Bretten Mahnwache durch
Zukunftssicherung – über Corona hinaus

Trotz Abstand und Corona-Masken aktiv für den Klimaschutz: Mahnwache für den Klimaschutz auf dem Brettener Marktplatz. | Foto: IEK
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Bretten (kn) Auf reges Interesse stieß die Mahnwache des Initiativkreises Energie Kraichgau (IEK), die am Pfingstsamstag auf dem Brettener Marktplatz stattfand. Den Hintergrund der Aktion erläuterte Volker Behrens vom Vorstand des IEK: Zwar sei in den Medien aktuell die Berichterstattung über die Corona-Pandemie weit im Vordergrund, aber die anderen existentiell wichtigen Themen würden durch den Coronavirus keineswegs verschwinden – der Klimawandel gehöre dazu. "Durch die Verbrennung der fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas wird der Kohlendioxid-Gehalt in unserer Atmosphäre immer weiter erhöht, die Folge ist eine fortschreitende Klimaerwärmung mit der zunehmenden Gefahr des Klima-Kippens in eine globale Heißzeit", so Behrens.

Energieverschwendung vermindern

Zu den Zielen des Initiativkreises gehört die Abwendung der Klimakatastrophe. Die notwendigen Maßnahmen seien bekannt und technisch erprobt: Die fossilen Energien durch erneuerbare Energien (Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Bioenergie, Geothermie) ersetzen, Energiespeicherung ausbauen und durch verbesserte Energienutzung Energieverschwendung vermindern. Und genau an dieser Stelle, betonte Behrens, setze die Aktion auf dem Brettener Marktplatz an. Wenn für das Überwinden der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise hunderte von Milliarden Euro der Steuergelder investiert werden, dann müsse diese Wirtschaftsunterstützung unbedingt in einer Weise geschehen, die die Lebensgrundlagen langfristig sichere.

"Solardeckel" im Erneuerbare-Energien-Gesetz

Behrens fordert, Fehlentwicklungen der Vergangenheit nicht fortzuschreiben, sondern Nachhaltigkeit bei Arbeitsplätzen, zügiger Ausbau bei erneuerbaren Energien, Wärmedämmung von Gebäuden, Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und umweltfreundlicher Mobilität, Energiespeicherung und sonstigen Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz. Das Handeln der Bundesregierung in Berlin gehe allerdings nicht in diese Richtung. Trotz vieler gegenteiliger Verlautbarungen sei die reale Politik mehr ein Behindern des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Ein Beispiel: Der sogenannte "Solardeckel" im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Er schreibt eine Obergrenze von 52 Gigawatt installierter Leistung von Photovoltaikanlagen (PV) vor. Wird diese Grenze überschritten, erhalten die Besitzer von PV-Neuanlagen für den Strom, den sie in das Stromnetz einspeisen, keine Vergütung mehr. Entsprechend fordert der IEK die sofortige Abschaffung des Solardeckels. Wichtig sei diese Forderung insbesondere auch für die Energiewende in Bretten und dem Kraichgau – "in unserer Region haben wir nach Freiburg die meisten Sonnenscheinstunden in Deutschland", so Behrens. Weitere Informationen auf www.energie-kraichgau.de.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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