Die wichtigsten Fragen und Antworten zu nachhaltigen Anlagen
Mit Geld die Welt verbessern
(djd). Die Welt steht vor gewaltigen Herausforderungen, vor allem der Klimawandel bedroht unseren Wohlstand und die Zukunft von Kindern und Enkelkindern. Um die Erderwärmung abzuschwächen, muss sich die Art und Weise des Wirtschaftens ändern. Immer mehr Sparer fragen sich, ob und wie sie dazu beitragen können. Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema nachhaltige Geldanlagen.
Was ist eine nachhaltige Geldanlage?
"Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie neben ökonomischen Zielen auch Nachhaltigkeitsaspekte, aber ebenso Themen wie Menschenrechte, Kinderarbeit oder Rüstungsgüter berücksichtigt", erklärt Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Wer nachhaltig anlegt, kann beispielsweise gezielt in Unternehmen investieren, die große Fortschritte Richtung Klimaneutralität machen. Bestimmte Anlageprodukte müssen seit März 2021 ihre Strategien im Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken und negativen Nachhaltigkeitsauswirkungen offenlegen. "Dies führt zu mehr Transparenz", so Hofmann.
Gibt es verbindliche Kriterien?
Ja, die gibt es, etwa das FNG-Siegel (Forum für nachhaltige Geldanlagen) oder LuxFlag für nachhaltige Fonds. Die EU arbeitet an einer Ausweitung ihres Eco-Labels auf Anlageprodukte. Ratings wiederum beziehen sich auf die Nachhaltigkeitsleistung von ganzen Unternehmen.
Bergen nachhaltige Anlageprodukte besondere Risiken?
"Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass nachhaltige Anlageprodukte mit größeren Risiken einhergehen", erklärt Hofmann. Eine Metastudie der Universität Hamburg habe ergeben, dass nachhaltige Anlageprodukte weniger riskant seien und ein besseres Ergebnis erzielen würden als Produkte, die nicht nachhaltig sind.
Worauf müssen Sparer achten?
Auch bei der nachhaltigen Geldanlage sei eine ausreichende Breite nötig, damit lassen sich sogenannte Klumpenrisiken in bestimmten Branchen vermeiden. "Das bedeutet: Wenn ein Investment schwächelt, kann es durch ein anderes ausgeglichen werden", so Hofmann. Am besten könne man dies umsetzen, wenn man sein Geld etwa in nachhaltige Aktivfonds investiere: "Die Manager und Managerinnen solcher Fonds führen den Dialog mit Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit und fordern Nachhaltigkeit auch ein."
Was bedeutet das für eine ganzheitliche Finanzplanung?
Der BVR-Vorstand betont die Bedeutung der Einbettung der nachhaltigen Anlage in die gesamte persönliche Finanzplanung: "Nachhaltigkeit sollte neben Rentabilität, Sicherheit und Liquidität betrachtet werden. Das sogenannte Anlagedreieck wird zum Anlageviereck." Der Bankberater helfe dabei, die Faktoren passend zur Lebensplanung auszutarieren.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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