Biker tun Gutes – 550 Euro für Martinshaus-Wohngruppe für Menschen mit Behinderung in Bretten
Aufgeregt trubelig ging es am Samstag vor Weihnachten in der Brettener Wohngruppe „Erle“ zu – und das lag nicht nur am bevorstehenden Fest. 15 Mitglieder der Motorradgruppe „Knieschleifer Karlsruhe“ besuchten die Gruppe für Menschen mit Behinderung. Sie hatten einen symbolischen Scheck mitgebracht: Die Biker spendeten 550 Euro.
Die Freude im Haus war riesig. „Gemeinsame Freizeitgestaltung ist bei uns sehr wichtig“, berichtete Gruppenleiter Andreas Hensel. „Die Spende ist eine tolle Basis für unseren jährlichen, großen Ausflug mit allen 22 Bewohnerinnen und Bewohnern der Gruppe. Voraussichtlich geht es als nächstes in die Wilhelma oder auf die Insel Mainau. Vielen, vielen Dank sagen wir den Knieschleifern Karlsruhe dafür.“
Die „Knieschleifer Karlsruhe“ sind eine lose regionale Gruppierung der Motorradgruppe „Knieschleifer“, die es in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt. In der Karlsruher Regionalgruppe organisieren sich über 100 Motorradfreunde aus Stadt und Landkreis Karlsruhe, dem Enzkreis und einem Großteil des Kreises Rastatt zu Stammtischen und gemeinsamen Ausfahrten.
Niklas Schuon, Organisator der Regionalgruppe, sagte: „Wir wollen zeigen, dass Motorradfahrer nicht nur nervende Lärmverursacher sind, sondern ganz normale Menschen, die ihre Gruppe gern nutzen, um Gutes zu tun.“ Manuel Bischoff, der zweite Organisator der Gruppe, ergänzt: „Wir haben so viel Manpower und Womanpower in unserer Gruppe, da wollen wir uns auch für andere einsetzen.“ Einmal im Jahr spendet die Regionalgruppe Erlöse von ihren Flohmarkt-Verkäufen für den guten Zweck. Den Kontakt zur Wohngruppe „Erle“ hatte Marlen Günther hergestellt. Sie ist Mitglied der „Knieschleifer“ und ihre Mutter arbeitet in der Wohngruppe.
Die Wohngruppe „Erle“ bietet 22 Menschen mit geistiger Behinderung in Bretten ein Zuhause. Die Wohngruppe gehört zum Martinshaus Berghausen, ist eine sogenannte Außenwohngruppe der Einrichtung in Trägerschaft des Badischen Landesvereins für Innere Mission. Die Bewohnerinnen und Bewohner der „Erle“ sind zwischen 27 und 84 Jahren. Die Gruppe „Erle“ bietet ihnen intensive Betreuung im Alltag entsprechend ihrer jeweiligen Bedürfnisse und gemeinsame Freizeitgestaltung an. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner der „Erle“ arbeiten in der örtlichen Werkstatt für Menschen mit Behinderung oder besuchen die Tagesgruppe im Martinshaus.
Autor:Marina Mandery aus Bretten |
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