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Mädchen im Dachdeckerberuf
Hoch hinaus und auf den Dächern

Im Dachdeckerhandwerk ist nicht mehr nur reine Muskelkraft gefragt. Dafür aber vielseitige Fähigkeiten, die den Beruf zunehmend für Frauen interessant machen.  | Foto: ZVDH/akz-o
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  • Im Dachdeckerhandwerk ist nicht mehr nur reine Muskelkraft gefragt. Dafür aber vielseitige Fähigkeiten, die den Beruf zunehmend für Frauen interessant machen.
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Traditionelle Männerberufe werden zunehmend auch für Frauen interessant. Denn mittlerweile ist nicht mehr reine Muskelkraft gefragt. Zum Beispiel im Dachdeckerhandwerk: Dachziegel werden nicht mehr nach oben geschleppt, dafür gibt es Lastenaufzüge, mittlerweile auch für sperrige Photovoltaik-Anlagen. Für erste Dach-Begutachtungen werden Drohnen losgeschickt, Materialien werden in kleinere Pakete gepackt, damit sie weniger wiegen. Zudem ist es ein unglaublich vielseitiger Beruf: Fassaden und Dächer werden gedämmt, mit ganz unterschiedlichen Materialien und Verfahren. Bei Sanierungen wird auch mal ein Dach komplett neu eingedeckt, zum Beispiel mit Schiefer, Dachziegeln, Holzschindeln oder auch Metall. Im Norden Deutschlands gibt es wunderschöne Reetdächer. Für mehr Licht sorgen neue Dachfenster, und wenn Bauherren selbst erzeugten Strom nutzen wollen, dann installieren Dachdeckerinnen und Dachdecker Photovoltaik-Anlagen oder planen auch mal ein Gründach. Damit ist das Dachdeckerhandwerk ein Beruf, der wichtig ist, um das Klima zu schützen. Die Tätigkeit erfordert Köpfchen, Kreativität und Geschick, vor allem aber wird Teamgeist großgeschrieben.
Aber da alle Theorie grau ist, gibt es seit vielen Jahren den Girls‘ Day, der bundesweit stattfindet. Am 27. April können Mädchen ab Klasse 5 eigene Erfahrungen in Handwerksbetrieben machen. Er findet einmal im Jahr statt, und seit dem ersten Girls‘ Day wurden über 2 Millionen Plätze von ganz unterschiedlichen Unternehmen für Mädchen angeboten. Auch das Dachdeckerhandwerk und andere interessante Berufssparten im Handwerk machen mit. Übrigens machen immer mehr junge Frauen eine Ausbildung zur Dachdeckerin: Die Zahl der weiblichen Azubis ist von 208 (2022) auf 265 (2023) angestiegen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Jana Siedle wollte schon mit 13 Jahren hoch hinaus. Damals hatte sie sich im Rahmen des Girls‘ Day dazu entschlossen, Dachdeckerin zu werden. Danach folgte ein weiteres Praktikum und nach dem Ferienjob im Dachdeckerbetrieb war für Jana klar: Ich werde Dachdeckerin. Und im letzten Jahr hat sie beim bundesweiten Wettbewerb im Dachdecken sogar den ersten Platz gemacht. Über ihre Tätigkeit sagt sie: „Ich liebe meinen Beruf und dass ich beim Bundesentscheid den ersten Platz gemacht habe, ist für mich eine ganz besondere Freude und Ansporn zugleich.“
Wer mehr über den Dachdeckerberuf wissen möchte, kann sich hier informieren: dachdeckerdeinberuf.de oder auf TikTok, Instagram und YouTube (Stichwort jeweils dachdeckerdeinberuf). Und Infos über den Girls‘ Day für Mädchen, Eltern und Lehrer gibt es hier: www.girls-day.de. akz-o

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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