Agentur für Arbeit behilflich
Unternehmen setzen auf eigene Nachwuchskräfte

REGION. Der Trend der letzten Jahre auf dem regionalen Ausbildungsmarkt setzt sich auch im Beratungsjahr 2022/2023 fort. Die Schere zwischen Ausbildungssuchenden und offenen Stellen öffnet sich weiter. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen lag erneut deutlich über der Zahl der Bewerberinnen und Bewerber.
Michaela Frei, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt, zieht dennoch ein positives Fazit: „Es freut uns insbesondere, dass die Unternehmen in der Region auch in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten weiterhin auf die Ausbildung junger Menschen setzen. Die fast 7.000 Stellen belegen, dass die Unternehmen erkannt haben, wie wichtig und zukunftsorientiert es ist, in eigene Nachwuchskräfte zu investieren. Denn weniger Auszubildende bedeuten langfristig auch weniger Fachkräfte, die dringend benötigt werden.“
In Anbetracht der stetig sinkenden Zahlen an Ausbildungsplatzsuchenden und aufgrund der vielen Alternativmöglichkeiten weiß Michaela Frei, dass „es eine immer größere Herausforderung wird junge Menschen von der Attraktivität und den hervorragenden Karrierechancen einer dualen Ausbildung zu überzeugen. Dabei ist der Berufseinstieg über den Weg einer Ausbildung die ideale Kombination aus Theorie und Praxis und zwar für jeden Absolventen, auch für Abiturientinnen und Abiturienten. Schließlich bleibt nach bestandener Prüfung beruflich alles möglich, egal ob fachliche Qualifizierung, Studium oder Selbständigkeit.“

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt

Im Beratungsjahr 2022/2023 ist die Zahl der Ausbildungsstellen gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Insgesamt wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt von den regionalen Betrieben 6.999 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 82 weniger als im Vorjahr. Aufgrund der großen Diskrepanz zwischen Stellen und Ausbildungssuchenden blieben 900 Stellen unbesetzt, 27 mehr als im Vorjahr.
4.129 Bewerberinnen und Bewerber nutzten bei ihrer Ausbildungsplatzsuche die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt, 174 weniger als im Vorjahr. Obwohl die Berufsberatung allen Ausbildungssuchenden ein Angebot unterbreiten konnte, hatten sich 78 Personen am Ende des Beratungsjahres noch nicht für einen Ausbildungsplatz oder eine Alternative entschieden.
Jugendliche, die noch keinen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz gefunden haben oder Kontakt zur Berufsberatung suchen, können sich unter der gebührenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 an die Agentur für Arbeit wenden und einen Beratungstermin vereinbaren. red

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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