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Nachweis von Wirkung und Wirtschaftlichkeit
Homöopathie - unzweifelhaft wirksam

Foto: privat

Kaum eine Therapieform ist im Gesundheitssystem so heftigen Angriffen ausgesetzt wie die Homöopathie. Hauptvorwurf: Die Homöopathie könne ihre Wirksamkeit nicht nachweisen. Nun jedoch liegen die Ergebnisse einer mehrjährigen Versorgungsstudie einer namhaften deutschen Krankenversicherung zur Wirksamkeit homöopathischer Therapien vor und sprechen eine andere Sprache. Wir unterhielten uns mit dem Bad Mergentheimer Arzt für Naturheilkunde und Allgemeinmedizin Dr. med. Heinz-Jürgen Träger über die Ergebnisse der Studie und über Grenzen und Möglichkeiten homöopathischer Behandlungen.

Immer wieder wird behauptet, die Homöopathie könne ihre Wirksamkeit nicht nachweisen. Stimmt das?
Dr. med. Träger: Nein! Das war schon immer falsch und ist es jetzt mehr denn je. Es gibt schon seit Jahren Nachweise. Nur hat sich jetzt eine namhafte Krankenkasse die Mühe gemacht, einmal nachzuschauen, wie sich denn homöopathische Therapien auswirken – sowohl was die Patientengesundheit, als auch was die Wirtschaftlichkeit angeht. Und diese Ergebnisse sind schlichtweg beeindruckend.

Trotz aller Angriffe befürworten ja weiterhin deutliche 75 Prozent der Bevölkerung ein Miteinander von Schulmedizin und Homöopathie und fordern vor allem, dass diese Behandlungen auch von Kassenseite übernommen werden. Kritiker wollen jedoch diese Leistungen – wenn überhaupt – nur noch als private Zusatzleistung zulassen. Warum?
Dr. med. Träger: Nun, das frage ich mich auch. Vor allem, weil diese mehrjährige Versorgungsstudie der Krankenkasse ganz klar zeigt, wie stark die Übernahme homöopathischer Behandlungen therapeutisch sinnvoll und wirtschaftlich vorteilhaft ist, also auch im Interesse der Kassen sein sollte.

Was zeigt die Studie denn im Detail?
Dr. med. Träger: Ausgewertet wurden die Daten von 15.700 Versicherten, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig bei homöopathischen Kassenärzten in Behandlung waren. Hierbei zeigten sich bei den Homöopathie-Anwendern klare Vorteile gegenüber einer konventionell behandelten Vergleichsgruppe. Bei Kleinkindern sank dank homöopathischer Behandlung die Zahl der mit Antibiotika versorgten Patienten im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent, während sie in der Vergleichsgruppe um 73,9 Prozent stieg. Kleinkinder mit Allergien und Asthma profitierten gegenüber der Vergleichsgruppe besonders. Auch bei erwachsenen Patienten zeigte sich der Vorteil deutlich: Homöopathisch unterstützt ließ sich selbst bei Schwerst- und Mehrfacherkrankten die Schmerzmitteldosierung reduzieren, während sie in der Vergleichsgruppe gesteigert werden musste. Ein klares Argument auch für die Kassen, homöopathische Therapien eben auch zu bezahlen.

Aber Schwerst- und Mehrfacherkrankte sind nicht die Haupt-Patientengruppe für homöopathische Therapien, oder?
Dr. med. Träger: Nein. Die Kern-Einsatzgebiete sind Alltagskrankheiten wie zum Beispiel grippale Infekte, Schlafstörungen, Unruhe, Schmerzen und Gelenkbeschwerden, Magen-Darm-Probleme und Allergien. Und wenn ich jetzt zu wirklich schwerwiegenden Erkrankungen sage, dass auch hier die Homöopathie assistieren kann, dann sage ich ebenso immer vorneweg: Ein verantwortungsvoller Therapeut weiß, wann die Grenzen erreicht sind. Kein seriöser Arzt oder Heilpraktiker wird behaupten, beispielsweise fortgeschrittene Krebserkrankungen, akute Asthmaanfälle, Herzinfarkte oder massive Organschäden mit Homöopathie heilen zu können. Es ist aber durchaus möglich, notwendige schulmedizinische Therapien homöopathisch zu begleiten, Folgeschäden oder Nebenwirkungen zu reduzieren oder eben wie gezeigt die Menge eingesetzter Medikamente zu reduzieren.

Ist also diese ganze Diskussion eher ein Politikum?
Dr. med. Träger: Es ist schon so, dass viele mündige Patienten zur Zeit mit Sorge diese unterschiedlichsten Versuche beobachten, das gesundheitliche Selbstbestimmungsrecht der Menschen einzuschränken. Vor allem trifft dieses Einschlagen auf alles, was nicht ins Weltbild der Kritiker passt, ja nicht nur die Homöopathie, sondern alle komplementärmedizinischen Denkweisen! Da ist viel Fundamentalismus und auch ein großes Maß kompromissloser Absolutheitsanspruch im Spiel. Und so werden andere, ergänzende und unterstützende Herangehensweisen in Bausch und Bogen abgelehnt, ohne genau hinzuschauen.

Also eine Einschränkung der Selbstbestimmung?
Dr. med. Träger: Das klingt hart, trifft aber den Kern der Sache schon. Ich bin fest davon überzeugt: Selbstbestimmung gilt auch für die Gesundheitsfürsorge und für die Gesunderhaltung. Und betrachtet man die jetzt vorliegenden Studienergebnisse, kommt der Homöopathie allen Kritikern zum Trotz eine nach wie vor große Bedeutung in unserem auf Therapie-Vielfalt angelegten Gesundheitssystem zu.

Es geht ja auch um den Erhalt jahrzehntelanger Erfahrungen, oder?
Dr. med. Träger: Ganz klar! Der enorme positive Erfahrungsschatz der Homöopathie, zu dem wir Therapeuten genauso wie Patienten über einen sehr langen Zeitraum hin beigetragen haben, darf genauso wenig wie die gesundheitliche Selbstbestimmung aus ideologisch-geprägten Interessen geopfert werden.

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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