Offizielle Experten-Empfehlung: So heilen Wunden besser
Gleichgültig, welche Art Wunden wir uns zugezogen haben - sie sollen möglichst schnell und problemlos heilen. Dies gilt für chronische ebenso wie für akute, für große wie für kleine Verletzungen. Aber welche Wundversorgung verspricht die besten Ergebnisse? Lange Zeit dachte man, die Oberfläche müsse austrocknen. Längst überholt, betonen Experten der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und sprechen sich mit Nachdruck für eine feuchte Wundheilung als optimale Versorgung aus. Besonders gut bewährt sich hierfür ein hydroaktives Wundgel der neuen Generation mit Zink und Eisen.
Der Vorgang der Wundheilung ist komplex. Viele Faktoren spielen eine Rolle - ist die Wunde sauber, haben sich Keime darin angesiedelt, wie tief ist sie, an welcher Stelle wurde die Haut beschädigt und auch - wie alt ist der Verletzte? Dass mit ansteigendem Lebensalter Wunden schwieriger heilen, bereitet vor allem den Patienten selber, aber auch den sie pflegenden Menschen Sorgen. Sind Patienten bettlägerig, kann es gerade bei älteren Personen schnell zum sogenannten "chronischen Aufliegen" - in der Fachsprache als Dekubitus bezeichnet - kommen. Auch Personen mit Krankheiten wie Neurodermitis oder Ekzemen leiden häufig unter nur schwer abheilenden Wunden, einfach weil die Haut immer wieder großflächig wund gekratzt wird. Gerade was die Versorgung solcher chronischer Wunden betrifft, spricht sich die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung (DgfW) in ihrer aktuellen Leitlinie deutlich für die Herstellung einer "optimal feuchten" Wundversorgung aus. Als Mittel der Wahl bewährt sich dabei - wie auch bei allen kleinen und mittelgroßen Verletzungen des Alltags - ein von Hautärzten speziell entwickeltes Wundheilungs-Gel mit Zink und Eisen.
Optimal versorgt heißt feucht versorgt
Warum ist eine feuchte Wundheilung so viel effektiver als herkömmliche "Schnellverbände" aus Klebeband und textiler Wundauflage - den "Pflastern"? Für eine Antwort lohnt es sich, einen Blick auf die drei Phasen einer Wundheilung zu werfen: In der ersten, der Reinigungsphase, wird vermehrt Wundsekret gebildet, um Bakterien, Schmutzpartikel und sonstige Keime auszuschwemmen. Typisch dafür sind Symptome wie Rötung, Erwärmung und Schwellung, aber auch Schmerzen. Danach, in der Granulations- oder Proliferationsphase startet der Wundverschluss. Neues, sehr zartes und leicht verletzbares Gewebe wird aufgebaut. Als letzter Heilungsschritt folgt die Reparations- oder Epithelisierungsphase. Die Wundränder ziehen sich zusammen, neues Gewebe verschließt die Wunde endgültig. Herkömmliche Pflaster stehen diesem Heilungsprozess sogar teilweise im Wege, denn sie schützen zwar die Wunde nach außen vor mechanischen Einflüssen, aber sie trocknen die Oberfläche aus, Schorf entsteht. Unter dieser harten Kruste können sich erstens Bakterien einnisten und Eiterherde entstehen, zweitens reißt jeder Verbandswechsel die empfindliche, gerade neu gebildete Haut wieder auf. Die Heilung verzögert sich, es entstehen Narben. Eine moderne, feuchte Wundheilung funktioniert hingegen wesentlich schneller und sicherer - denn auf einer feucht gehaltenen Oberfläche können sich neu entstehende Zellen leichter ausbreiten, schneller vernetzen und so die Wunde zuverlässiger schließen.
Sauerstoff zur Heilung - hydroaktives Gel
Am alten Spruch von "da muss Luft dran" ist nur Eines richtig: Die Wunde braucht zur Heilung Sauerstoff. Daher müssen Wundheilungsmittel nicht einfach nur die Wunde feucht halten - sie müssen auch hydroaktiv sein, also durchlässig für Sauerstoff. Zu diesem Zweck entwickelten Hautärzte ein spezielles "Hydrogel" (MediGel, rezeptfrei in Apotheken). Das weiße und geruchlose Wundheilgel optimiert durch Zusatz von Eisen und Zink das sogenannte "Wundklima", also die Umgebungsbedingungen für den Heilungsprozess und fördert so gezielt die Neubildung von Gewebe. Darüber hinaus sorgen Vitamin E sowie vitalisierende Öle für eine nachhaltige Pflege der empfindlichen Wundränder. Reste abgestorbener Zellen können leichter ausgeschwemmt werden und die Versorgung mit Wachstumsfaktoren und Enzymen wird optimiert. Das hydroaktive, angenehm kühlende Gel lässt im Gegensatz zu herkömmlichen fettigen Wundsalben genügend Sauerstoff zur Versorgung neu gebildeter Hautzellen durch. Die Anwendung ist problemlos sogar auf frischen Wunden möglich - vorausgesetzt, sie wurden sorgfältig gereinigt. Zwei Millimeter dick aufgetragen kühlt das Gel die Wunde, ganz ohne ein klebriges Gefühl zu hinterlassen. Um die sich neu bildenden und anfänglich noch sehr empfindlichen neuen Hautzellen gegen mechanische Einflüsse zu schützen, empfiehlt sich zusätzlich, die Wunde mit einem Pflaster oder Verband abzudecken. Da die Wundauflage nicht mit der Wundoberfläche verklebt, gibt es auch kein Wieder-Aufreißen der gerade neu gebildeten Gewebsschicht.
Auch bei Kindern und Säuglingen
Kinder verletzen sich wesentlich häufiger als Erwachsene. Da ist es gut zu wissen, dass eine MediGel-Wundbehandlung auf Grund ihrer sehr hautfreundlichen Zusammensetzung selbst bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden kann. Wer also der Expertenempfehlung der DgfW folgen will und eine Wundversorgung nach modernem medizinischen Standard wünscht, der sollte eine hydroaktive, feuchte Wundversorgung sicherstellen.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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