Polizei zu vermissten Kindern
Die meisten Fälle werden geklärt

Wiesbaden (dpa/lsw) Ungewisse Schicksale von Kindern wie der Britin Madeleine «Maddie» McCann oder von Felix Heger aus der Nähe von Heidelberg erregen Aufsehen - doch statistisch sind sie zumindest in Deutschland eine Ausnahme. Das belegen Zahlen des Bundeskriminalamtes. Nach BKA-Angaben wurden die 15 395 Fälle der im Jahresverlauf 2019 als vermisst registrierten Kinder zu 97,9 Prozent geklärt. «Insgesamt ist festzuhalten, dass tagtäglich zwar viele Kinder als vermisst gemeldet werden, jedoch der Anteil der Kinder, deren Verbleib auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden kann, sehr gering ist», heißt es im BKA-Bericht zu Vermissten-Fällen.

44 gelten im Land noch als vermisst

Anfang März dieses Jahres waren demnach in Deutschland - gerechnet ab dem frühesten registrierten Vermisstendatum im März 1951 bis heute - insgesamt 1869 ungeklärte Fälle vermisster Kinder in der Datei «Vermisste/Unbekannte Tote» erfasst. Mehr als die Hälfte sind unbegleitete Flüchtlinge, sogenannte Dauerausreißer oder sie wurden Sorgeberechtigten entzogen. «Auslöser für Kindesentziehungen sind Streitigkeiten der Eltern über die Ausübung des Sorgerechts, insbesondere wenn die Eltern aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen», so das BKA.
In Baden-Württemberg ergibt sich laut LKA ein ähnliches Bild: Im vergangenen Jahr wurden 1263 Kinder als vermisst gemeldet - 1219 kehrten zurück. 44 gelten noch als vermisst.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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