Einsatzort gleicht einem Kriegsgebiet
Explosion verwandelt Wohngebiet in Trümmerfeld

Die Hälfte eines Wohnhauses in Stuttgart wurde durch eine Explosion schlicht in Fetzen gerissen. | Foto:  Andreas Rometsch/KS-Images/dpa
  • Die Hälfte eines Wohnhauses in Stuttgart wurde durch eine Explosion schlicht in Fetzen gerissen.
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Stuttgart (Gaßner/Pointner/dpa/lsw) Mit der Morgendämmerung ist das Ausmaß der Zerstörung zu sehen: Die Hälfte eines Wohnhauses in Stuttgart ist schlicht in Fetzen gerissen. Überall Schutt und Trümmerteile. Davor ein ausgebranntes Fahrzeugwrack. Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen. Es sieht aus wie in einem Kriegsgebiet in diesem Wohngebiet im Stuttgarter Westen. Mehrere Menschen werden verletzt. Eine 85 Jahre alte Frau wird auch viele Stunden nach dem Unglück noch vermisst. Es gebe Hinweise, dass sich die Person in den Trümmern befinde, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Feuerwehr der dpa.

85-Jährige wird noch vermisst

Um drei Uhr morgens explodiert in der Stuttgarter Köllestraße ein Gebäude. Teile davon stürzen ein. Vier Menschen, darunter zwei Kinder, werden verletzt und kommen ins Krankenhaus. Sie konnten sich nach Angaben der Feuerwehr selbst aus dem Haus retten. Eine 85-Jährige wurde hingegen zur Mittagszeit noch vermisst. Die Suche nach der Frau habe oberste Priorität, sagte ein Sprecher der Polizei. Leichenspürhunde sind nach Angaben der Feuerwehr vor Ort. Das Technische Hilfswerk rückte mit schwerem Räumgerät an.

Vermutlich ist Gasexplosion der Grund für das Feuer

Der rechte Teil des Gebäudes sei komplett zerstört, der linke stark beschädigt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die umliegenden Häuser wurden teilweise evakuiert. Rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner konnten nach einiger Zeit wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Offizielle Angaben zur Ursache der Explosion gab es zunächst nicht. Vermutlich ist eine Gasexplosion der Grund für das Feuer. "Von dem Lärm, von dem Knall bin ich aufgewacht", sagte ein Anwohner. "Kurz danach hat es gebrannt. Wir haben sofort die Feuerwehr gerufen."

Bild der Zerstörung

Ein Feuerwehrsprecher sagte, den Einsatzkräften habe sich ein Bild der Zerstörung geboten. Ein Großteil des Gebäudes habe da schon in Trümmern gelegen. Die Hitzeentwicklung sei so stark gewesen, dass in Nachbargebäuden die Rollläden geschmolzen seien. Infolge der Druckwelle der Explosion seien zudem viele Fensterscheiben zu Bruch gegangen.

Gas und Strom im betroffenen Gebiet abgeschaltet

Das Feuer sei mittlerweile noch nicht gelöscht, aber unter Kontrolle. Er sprach von 150 Einsatzkräften vor Ort. Gas und Strom seien im betroffenen Gebiet abgeschaltet worden. Mit Blick auf die Personen, die sich aus dem eingestürzten Haus habe retten können, sagte der Sprecher: "Hier waren sicherlich viele Schutzengel im Einsatz." "Was für ein Unglück in meinem Wahlkreis in #Stuttgart-West", schrieb Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) auf Twitter. "Ich drücke die Daumen, dass die Vermisste schnell und wohlauf gefunden wird. Den Verletzten wünsche ich schnelle und gute Genesung."

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Kraichgau News aus Bretten

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