925 Jahre Göbrichen: Ein schlaglichtartiger Blick auf die Dorfgeschichte

Diese historische Postkarte mit ihren sieben Motiven erinnert an längst vergangene Zeiten in Göbrichen, das am Wochenende seinen 925. Geburtstag feiert. | Foto: Dietrich
11Bilder
  • Diese historische Postkarte mit ihren sieben Motiven erinnert an längst vergangene Zeiten in Göbrichen, das am Wochenende seinen 925. Geburtstag feiert.
  • Foto: Dietrich
  • hochgeladen von Chris Heinemann

(pd) Mit einer Höhenlage von bis zu 365 Metern ist Göbrichen der höchstgelegene Neulinger Ortsteil mit der größten Gemarkungsfläche von 927 Hektar, dafür aber mit der kleinsten Waldfläche von 139 Hektar.

Das Göbricher Landschaftsschutzgebiet umgrenzt die Neulinger Dolinen südlich von Göbrichen und erstreckt sich bis zur Gemarkung Kieselbronn und zum Gengenbachtal in Ersingen.

Vom alemannischen Urdorf zur badischen Grundherrschaft

Göbrichen gehörte ausweislich seines Namens zu den alemannischen Urdörfern auf der Neulinger Platte. Später kam es an die Herren von Enzberg, die es im 14. Jahrhundert an das Kloster Herrenalb verkauften. Die Markgrafen von Baden erwarben 1527 die Grundherrschaft. Die heutige Hauptstraße wurde bei der mittelalterlichen Dorferweiterung ähnlich wie in Bauschlott, Dürrn und Ölbronn, planmäßig als Dorfanger angelegt. Die Gemarkung verläuft in einer merkwürdigen Nord-Süd-Ausdehnung und zwar bedingt durch den Anschluss des im 14. Jahrhundert untergegangenen Nachbardorfes Nidelingen.

Backhäusle war Treffpunkt

1735 wurden durch drei Landwirte erstmals Kartoffeln angebaut. Die „Grummbiere“ sättigte Mensch und Tier. Das 1871 erbaute Backhäusle entwickelte sich zum Treffpunkt des Dorfes, wo man über alles schwätzte und alles erfahren konnte. Besonders vor Feiertagen, wenn der beliebte Göbricher Gusskuchen gebacken wurde, herrschte Hochbetrieb. Heute dient es als Wohngebäude. 1904 wurde auf Grund des dauernden Wassermangels im Muschelkalkgebiet eine Wasserleitung aus dem Enztal verlegt.

Zusammenschluss mit Nachbargemeinden

Am 1. Januar 1974 schlossen sich Göbrichen, Bauschlott und Nußbaum, die alle drei bis dahin selbständige Gemeinden waren, zur neuen Gemeinde Neulingen zusammen. Am 25. September 2005 wurde das neue Feuerwehrhaus der Abteilung Göbrichen mit Gemeindebauhof eingeweiht.

Mehr zum Jubiläum, darunter viele historische Fotos, finden Sie auf unserer
Themenseite

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Sonderthemen

Weihnachtsmärkte im Kraichgau

Diese Woche mit dem Weihnachtsmarkt auf dem Rotenbergerhof in Ruit

Jetzt Leserreporter werden
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.