Dehom in Ober- und Untergrombach: „Frösch“ und „Melkkiwwel“

Die Frösche am Joß-Fritz-Brunnen in Untergrombach. Foto: ch
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Josef Lindenfelser hat für die Nachwelt die Herkunft der Ober- und Untergrombacher Necknamen festgehalten.

Im Frühjahr nach der Schneeschmelze standen Wiesen, Äcker und Wald in der früheren Flussniederung unter Wasser. Das feuchte Sumpfgebiet, durch das die Eisenbahn geführt wurde, war ein „Eldorado“ für Frösche. In warmen Sommernächten erscholl ein weithin hörbares „Froschkonzert“. Nicht wenige Untergrombacher fassten dies als Aufforderung auf, die ruhestörenden Frösche zu fangen, um ihre Froschschenkel in der Pfanne zu braten – angeblich ein leckeres Mahl.

Mit den Fröschen verschwanden die Störche

In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde diese Unsitte verboten. Den Fröschen wurde aber durch die Entwässerungsmaßnahmen in der Rheinebene ihr Lebensbereich erheblich geschmälert. Außerdem verloren sie durch die nach Westen ausgedehnte Bebauung ihr „angestammtes Revier“. Mit den Fröschen verschwanden auch die Störche vom Dach der Michaelsbergschule, da sie in Ortsnähe ihre Nahrungsquelle verloren hatten. Geblieben ist aber den Untergrombachern ihr Übername, den sie mit Humor heute noch tragen; sogar den Joß Fritz-Brunnen zieren „Grobacher Frösche“.
Die Obergrombacher sind die „Melkkiwwel“, damit wird auf das früher stark landwirtschaftlich geprägte Städtchen hingewiesen.
Quelle: Erinnerungen an die sogenannte „Gute, alte Zeit“, gesammelt und herausgegeben von Josef Lindenfelser, Heimatverein Untergrombach 2005.

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Dehom in Ober- und Untergrombach

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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