Arbeit statt Vergnügen
Die ausgefallene Klassenfeier der 49/50er

Großreinemachen
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Wössingen (wb) Wenn man etwas von langer Hand plant und es kann dann nicht stattfinden, ist das eher eine betrübliche Sache. Unzähligen Menschen ist dies in den zurückliegenden Wochen so ergangen. So auch einer ehemaligen Schulklasse aus Wössingen, für die im April ihre Siebziger Feier anstand. Nun gab es sicher in diesen Tagen weitaus schlimmeres als dieses verpasste Fest. Traurig war es jedoch allemal, hatte man sich doch ein paar Besonderheiten vorgenommen. Besonderheiten die diesen Jahrgang schon ein wenig auszeichnen. Neben dem Nachmittagskaffee, dem Abendmenü und dem Gang zu den Gräbern der Verstorbenen hätte es für diese ehemaligen Wössinger Schüler noch andere Dinge zu tun gegeben: Den Besuch von zwei Adressen um, nicht ganz ohne Stolz, an diesen Plätzen das Glas zu erheben.

Der Kelterplatz

So wurde schon bei der 40-Jahr Feier im Jahr 1990 von der Klasse eine Art Patenschaft für den schönen Wössinger Kelterplatz übernommen. Man pflanzte damals einen Baum der inzwischen stattliche Ausmaße angenommen hat. In den Folgejahren wurde der Platz mit einem schönen Bundsandstein mit Hinweistafel aufgewertet. Im Frühjahr 2018 kam eine in Eigenregie gebaute massive Sitzgruppe dazu, die die alten maroden Bänke ersetzte.

Der 49. Breitengrad

Am Sonnenwendtag 2017 wurde ein weiteres Projekt des Jahrganges ihrer Bestimmung übergeben. Eine Skulptur mit einer stilisierten Weltkugel wurde beim Gewann Geismetzger installiert. Die ebenfalls in Eigenarbeit hergestellte Konstruktion kennzeichnet den dort in unmittelbarer Nähe verlaufenden 49. Breitengrad. Ein Bezug zum Jahrgang besteht hier durchaus. Im Winter 2017/18 spendete man noch eine Bank dazu, heute ist das Plätzchen ein beliebtes Wanderziel geworden.

Man wollte keinen Totalausfall

Nach der Absage des Festes haben sich einige vom „harten Kern“ des Jahrganges dann doch noch Gedanken über eine kleine Lösung gemacht - und es wurde auch eine gefunden. So konnten die immerhin 28 ausgeladenen Teilnehmer Zuhause virtuell ein paar Bilder aus ihrem bewegten Leben in Form einer kleinen Präsentation betrachten. Zu guter Letzt traf sich auch in diesem Jahr wieder eine kleine Gruppe um an den beiden Projekten ein paar Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen. Unkraut jäten, Blätter einsammeln, Reinigen, Schleifen und Streichen war angesagt. Natürlich hat man die Hoffnung nicht aufgegeben zu einem späteren Zeitpunkt in unbeschwerter Atmosphäre doch noch zusammen zu kommen.

Autor:

Werner Binder aus Region

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