Stadtradeln als Genuss

Durch Badens Kornkammer

Eine schöne Möglichkeit die nähere Umgebung zu erkunden ist sicherlich eine kleine Fahrradtour. Auch wenn gerade mal wieder die Tour de France durch unser Nachbarland rollt kann man es deutlich beschaulicher angehen lassen. Beispielsweise in diesem Juli 2019 einfach bei den Stadtradlern/innen mitmachen. Diese bundesweite Initiative spornt ein wenig den Ehrgeiz an und lädt gleichzeitig zu ein paar Radkilometern ein. Wer dies zur Arbeit und wieder zurück tut schont sicherlich auch noch die Umwelt, hat aber möglicherweise für die Landschaft nur bedingt ein Auge. Da haben die „Genussradler“, die zum Vergnügen radeln und sich auch noch entsprechend Zeit lassen können, sicherlich den besseren Part. Wenn dies auch noch in einer wunderschönen Landschaft möglich ist, wird sicherlich nichts falsch gemacht. Eine kleine Runde durch unseren Kraichgau ist hier eine tolle Möglichkeit das Angenehme mit dem vermeintlich Nützlichen zu verbinden. Die prächtigen, goldgelben Getreidefelder an sich vorbeiziehen zu lassen ist schon ein besonderes Erlebnis an sich. Im Wechselspiel von Sonne und Wolken oder auch während eines Schauers verändern sich die gelb-orangenen Töne der einzelnen Sorten beinahe im Minutentakt. Von einigen frühen Sorten wie der Gerste ist mancherorts nur noch das Stoppelfeld vorhanden. Um die nächste Ecke steht dagegen der Weizen in voller Pracht. Unwillkürlich kommen dem Betrachter die Begriffe Kornkammer Badens oder gar Toskana Deutschlands in den Sinn. Maisfelder, abgeerntete Wiesen, Streuobstbäume und die Wälder sorgen für die grüne Farbkomponente.
Ist das Fahrrad dann nach der Tour wieder verstaut wird sich möglicherweise der/die ein oder andere (erwachsene) Fahrer/in einen kleinen Schluck genehmigen. Im besten Falle vielleicht mit einem einheimischen kühlen Hellen, gebraut mit eben diesem Kraichgau -Getreide.