Gedenken an "Gnadenpatent"
Freudenfeuer der Waldenser in Großvillars

Am Freudenfeuer der Waldenser in Großvillars war fast das ganze Dorf beteiligt.  | Foto: Barbara Lohner
  • Am Freudenfeuer der Waldenser in Großvillars war fast das ganze Dorf beteiligt.
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Oberderdingen-Großvillars (red) Mit einem Freudenfeuer gedenken alljährlich am Vorabend des 17. Februar die Waldensergemeinden im Piemont der Gewährung ihrer bürgerlichen Freiheit im Jahre 1848. Auch in Deutschland beteiligen sich einige Waldensergemeinden seit geraumer Zeit an dieser Tradition. Anlässlich des 176. Jahrestages dieses Gnadenpatent fand auch im Waldenserort Großvillars bereits zum fünften Mal ein Freudenfeuer vor imposanter Kulisse statt. Das teilt die Pressesprecherin der Stadt Oberderdingen Barbara Lohner mit. 

Geschichte der Waldenser - eine Geschichte der Menschenrechte

Um 18 Uhr begann die Veranstaltung mit einem Gottesdienst in der Waldenserkirche. Pfarrer Lukas Frei zeigte in einer aktuellen Rede die Geschichte der Waldenser auf und verband diese mit der Lage der heutigen Menschenrechte in Deutschland, Europa und der Welt. Der Evangelische Kirchenchor Großvillars begleitete, zum Teil in historischer Waldensertracht gekleidet, unter der Leitung von Silke Pfeil den Gottesdienst mit eingängigen Waldenserliedern. Zum Abschluss spielte der Musikverein Oberderdingen von der Empore der Kirche die Europahymne. Bürgermeister Thomas Nowitzki, Schirmherr der Veranstaltung, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass weder Freiheit, noch Grundrechte, Demokratie und Frieden selbstverständlich seien. Deshalb sei es wichtig und entscheidend, wachsam zu sein und zu bleiben.

Wie immer: Das ganze Dorf war irgendwie beteiligt. Oskar Combe bedankte sich als Organisator des Feuers bei allen Vereinen und Organisationen der Festgemeinschaft Großvillars für ihr Engagement sowie bei Markus Riel, der die Fackeln gespendet hatte, und bei Familie Rostan vom Windhof, die das Grundstück für das Fest zur Verfügung gestellt hatten. Die Freiwillige Feuerwehr Oberderdingen Abteilung Großvillars kümmerte sich um die Fackelausgabe und das sichere Abbrennen des Feuers, der Turnverein und der Bürgerverein sorgten für Essen und Getränke. Rudi Jourdans Schwedenfeuer zauberten wieder eine stimmungsvolle Atmosphäre auf den Platz. Schon im Sommer hatte eine kleine Gruppe Holz im Wald geschlagen für die Feuerstelle. Das EC-Jugendzentrum Großvillars bot Stockbrot an.

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Kraichgau News aus Bretten

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