Gochsheimer fahren nach Wittenberg
Fulgura Gochtzheym zu Gast bei Luthers Hochzeit

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Nach der langen Corona Zwangspause war es endlich wieder so weit. Rechtzeitig zur Einladung nach Wittenberg erfuhr FLASH Konkordia Gochsheim eine wunderbare Verwandlung. Mittelalter stand auf dem Probenprogramm. Aus dem englischen Flash wurde der lateinische Fulgur (= Blitz) und so konnten man in Wittenberg die mittelalterliche Gesangsgruppe „Fulgura Gochtzheym“ erleben. Der Name allein versetzt jedoch nicht automatisch in die Vergangenheit und so wurden auch Kleidung und Gesang dieser Zeit angepasst. Für das Musikalische greift Flash/Fulgura Dirigentin Ute Antoni auch schon einmal selbst zur Gitarre und entführt die Zuhörer mit ihrer Gruppe in das „dunkle“ Mittelalter: von gepeinigten, hungernden Bauern, Krieg und von der Pest leergefegten Landstrichen ist da zu hören.
Am Donnerstag, den 9. Juni fuhr eine 12-köpfige Abordnung der Fulgura nach Wittenberg, um der Hochzeit des Lutherpaares 2022 beizuwohnen. Gut erholt von der langen Anreise gestaltete die Gruppe zur Festeröffnung die Entführung der Nonnen einschließlich Katharina von Bora mit.
Petrus hatte die Feierlichkeiten zu Luthers Hochzeit 2022 persönlich in seine Obhut genommen und so war das Festwochenende mit Sonne pur gesegnet. Weitgereiste Händler und Wirte erwarteten die Gäste in der Altstadt mit ihren Waren. Die historischen Lager der Landsknechte, Bauern, Stadtwache, Botenläufern, Fanfarenzüge und des Kurfürsten waren um die Originalschauplätze der Reformation wie die Stadt- und die Schlosskirche aufgebaut. Aus vielen Höfen tönten die Klänge der Musikanten und Gaukler. Die Abordnung der Fulgura war ein Teil dieses bunten Treibens und erntete viel „Jubel“ und „Händegeklapper“. Nach dem großen Festumzug am Samstagnachmittag stand der Empfang im Fürstenzelt auf dem Programm. Neben der „Eberstein Ballade“ erzählte die Gruppe mit ihren Liedern von der einfachen Derbheit des geplagten Landvolkes, vom „Fressen und Saufen“ und von der frivolen Leibeslust. Die Erzählungen über das Aufrührerische der Bauern und der Verwegenheit der Landsknechte machten den Kurfürsten etwas nachdenklich, was ihn jedoch nicht davon abhielt die Gruppe für eine Wiederkehr im kommenden Jahr einzuladen.

Autor:

Ute Antoni aus Region

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