Weinbrennerplatz mit Leben gefüllt

Gottesdienst statt Gemeindefest

Walzbachtal-Wössingen (wb) In normalen Zeiten hätte auf dem Weinbrennerplatz, bei der evangelischen Kirche, in Wössingen am Sonntag dem 2. August das jährliche Gemeindefest stattgefunden. Posaunenchor, CVJM und Kirchengemeinde richten dieses Fest immer am ersten Sommerferienwochenende gemeinsam aus. Doch wie so viele Feste musste auch dieses schon vor Wochen, bedingt durch die Corona-Pandemie, abgesagt werden. Statt Bratwurstduft und Flohmarktatmosphäre konnte in diesem Jahr nur ein gemeinsamer Gottesdienst an der Stelle des geplanten Festes stattfinden. Dieser war dennoch für die Gottesdienstteilnehmer ein würdiger Ersatz für das entgangene Fest. Mit Klappstühlen und Schirmen ausgestattet suchten sich etwa 60 Besucher in gebührendem Abstand ihren Platz unter den Bäumen. Der Posaunenchor erwartete die Besucher schon im, durch eine Hecke geschützten, Vorgarten des evangelischen Gemeindehauses. So mutete auch das Eröffnungslied ein wenig wie aus einem Orchestergraben kommend an. Der CVJM gestaltete zusammen mit Pfarrerin Tomaides den weiteren Verlauf.

Wozu die vielen Schirme?

In den Einladungen zu diesem Gottesdienst wurde extra darauf hingewiesen einen Stuhl und einen Schirm mitzubringen. Dass die Stühle als Sitzgelegenheit gedacht waren ist einleuchtend. Doch wozu die Schirme? Üblicherweise ist dieses Mitbringsel dem Besucher selbst überlassen. Die Auflösung gab es schon bald:

„Beschirmt“,

war das Thema der kurzen Predigt. Alle Gottesdienstbesucher wurden aufgefordert ihre Schirme aufzuspannen und gaben ein buntes Bild ab. Die Pfarrerin ließ sich mit einer Gießkanne beregnen. Dieser „Guss“ kam von einer Leiter herab auf ihren aufgespannten Schirm. So wurde der Bogen gespannt vom Wetterschirm zum Schutzschirm des Glaubens. Am Ende des Gottesdienstes konnten die Besucher mit der Unterseite ihrer Schirme einen symbolischen blauen Papiertropfen mit einem individuellen Zuspruch auffangen. (wb,wössingen)