Turnverein Obergrombach

Kinder und Jugendliche von Zeltlager begeistert

Bruchsal-Obergrombach/Rottweil-Göllsdorf (kk) Der kleine Zeltlager-Teilnehmer stellt an die Lagerleitung eine für ihn sehr wichtige Frage: „Können wir in zwei Jahren beim nächsten Zeltlager nicht zwanzig Tage lang hier bleiben?“ Daniel Schlösser und Celina Rapp sind mehr als verblüfft: Gerade haben sie als Lagerleiter ein zehntägiges Zeltlager erfolgreich hinter sich gebracht. Die Anfrage nach einer Verlängerungszeit des Lagers unterstreicht: Das Zeltlager des Turnvereins Obergrombach mit 50 Teilnehmern zwischen sieben und 16 Jahren und 30 Betreuungspersonen im Rottweiler Stadtteil Göllsdorf war ein voller Erfolg. Rottweils Oberbürgermeister Ralf Bross war einige Jahre in Obergrombach wohnhaft und hat dem TVO den Weg nach Göllsdorf mit einer gut ausgestatteten Sportanlage geebnet.

Wanderung durch die „Schlichemklamm“

Das Orga-Team des TVO hatte schon in der Heimat ein Rahmenprogramm für die Kinder und Jugendlichen erarbeitet, das sich über Schwimmbadbesuche, eine Dorf-Rallye (mit moderner Hilfe durch WhatsApp) und einen Ausflug zum ThysssenKrupp-Versuchsturm für moderne Aufzugsanlagen erstreckte. Bei der Wanderung durch die „Schlichemklamm“ in der Nähe von Epfendorf wurden bei einigen Betreuungspersonen alte Erinnerungen wach: Vor Jahrzehnten war dieser Ort die Austragungsstätte des TVO-Zeltlagers. Begeistert waren die Lagerteilnehmer auch von der Zubereitung und dem Grillen eines Spanferkels sowie der Zubereitung von Stockbrot am Lagerfeuer. Dicht beim Lagerplatz war die Weidefläche einer Schafherde, die mit ihrem andauernden „Mäh“ für eine ständige Geräuschkulisse sorgte. Eines Morgens erklang das „Mäh“ irgendwie kräftiger als sonst: Die Woll-Lieferanten waren ausgebüxt und hatten sich über den ganzen Lagerplatz verteilt.

Ortsvorsteher und Gemeindepfarrer reisten auch an

Seit Jahren beschäftigt sich „Holzman“ Patrick „Paddy“ Lindenfelser mit dem Gedanken: „Wie kann ich den Werkstoff Holz in das Lagerleben einbringen?“ Für 2019 hatte er eine Masse Bretter vorbereitet, und das ganze Lager war mit Säge und Akkuschrauber kräftig am werkeln. So entstanden 65 Holzstühle, die noch dazu individuell bemalt wurden. Die Stühle wurden auch sogleich einer „Belastungsprobe“ unterzogen, als der extra aus dem Kraichgau angereiste Gemeindepfarrer Thomas Fritz einen Gottesdienst unter freiem Himmel abhielt. Ebenfalls aus Obergrombach war auch Ortsvorsteher Jens Skibbe in den Schwarzwald gekommen. Er machte sich in der Küche nützlich und produzierte Dampfnudeln und Knödel. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit Ralf Bross, der sich gerne an seine Jahre in Obergrombach erinnert und dem TVO anbot: „Wenn ihr wollt, könnt ihr in zwei Jahren wieder kommen!“

Übernachten in der Sporthalle

Erwähnenswert ist auch die die täglich erschienene „Lagerzeitung“, die in Wort und Bild das Neueste im Lagerleben veröffentlichte. Der TVO hatte durchgehend schönes Wetter; nur zum Ende kündigten sich Unwetter an. Um die Zelte in der letzten Nacht vor dem Nasswerden zu schützen, wurden diese abgebaut und die ganze Carona zog in die Sporthalle um. So erlebten die Teilnehmer noch einen letzten Höhepunkt, das gemeinsame Nächtigen in der Sporthalle. Für die Zeltlagerteilnehmer stand abschließend fest: Wenn genügend Anmeldungen eingehen, will der TVO wieder nach Rottweil kommen.