Obergrombacher Faschingskirche
Pfarrer Fritz hielt Narrenschar Spiegel vor

Mehr als 500 Besucher im Gotteshaus – das bedeutet in der Obergrombacher Martinskirche: entweder es ist Weihnachten – oder Pfarrer Thomas Fritz und die Guggenmusik „Nashörner“ sowie der Cäcilienverein Obergrombach haben zur „Faschingskirche“ eingeladen. | Foto: kk
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  • Mehr als 500 Besucher im Gotteshaus – das bedeutet in der Obergrombacher Martinskirche: entweder es ist Weihnachten – oder Pfarrer Thomas Fritz und die Guggenmusik „Nashörner“ sowie der Cäcilienverein Obergrombach haben zur „Faschingskirche“ eingeladen.
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Bruchsal-Obergrombach (kk) Mehr als 500 Besucher im Gotteshaus – das bedeutet in der Obergrombacher Martinskirche: entweder es ist Weihnachten – oder Pfarrer Thomas Fritz und die Guggenmusik „Nashörner“ sowie der Cäcilienverein Obergrombach haben zur „Faschingskirche“ eingeladen. Zum sechsten Mal wurden die Kirchenbesucher aufgefordert, bunt kostümiert das Gotteshaus „leichten Herzens“ aufzusuchen.

„Als Indianer oder Fee klappt alles leichter!“

Vor Beginn des Gottesdienstes wiesen zwei Teufelswesen auf die Fluchtwege in dem gerade einer Sanierung unterworfenen Gebäude hin. Mit einem kräftigen „Helau!“ begrüßte Pfarrer Fritz dann die Narrenschar. Über ihre Zukunftswünsche ließen sich fünf Erstkommunionskinder aus: „Ich bekomme zu wenig Taschengeld!“, klagte Einer; „man müsste zaubern können!“, wünschte sich ein Zweiter und der Dritte stellte fest: „Als Indianer oder Fee klappt alles leichter".

Eine gereimte Predigt

„Die Predigt soll gereimt erklingen – soll den Besuchern Freude bringen, ließ der katholische Geistliche dann verlauten. Dann holte er einen Spiegel hervor und versprach „Der Spiegel bringt es an den Tag – auch das, was ich nicht mag." Weiter bemängelte Fritz die unterschiedlichen Sprechzeiten für Geistliche und Laien bei öffentlichen Rundfunkforen. Er verurteilte die Tatsache, dass stillende Mütter aus der Öffentlichkeit verbannt werden sollen. Mit etwas Argwohn beobachte er auch,  wie die Melkküwwel-Sitzungen zeitlich überzogen würden. Nach der Devise: "Das kann ich auch", wurde die Kirchengemeinde dann mit „Humbatätärä“ auf neue Messdienstzeiten eingeweiht.

"Ich biete Überstunden im Beichtstuhl an"

Die Messe wurde von den „Nashörnern“ musikalisch umrahmt, der Kirchenchor steuerte mit „Westerland“ von den Ärzten und „An Tagen wie diesen“ von den "Toten Hosen" ungewöhnliche Chorliteratur bei. Mit einem „Möget ihr immer glücklich sein", verabschiedete Fritz seine Schäflein in den Fastnachts-Schlußspurt – nicht ohne vorher noch eine großherzige Offerte zu generieren: „Wer in der närrischen Zeit über die Strenge schlägt, keine Angst, ich biete Überstunden im Beichtstuhl an!“

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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