Konkrete Zahlen manchmal auch Opfer der Statisitik-Berechnung
Übernachtungszahlen im Kraichgau-Stromberg leicht gesunken

Das bedeutet für die Region ein Umsatzvolumen von rund 135 Millionen Euro. | Foto: Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
  • Das bedeutet für die Region ein Umsatzvolumen von rund 135 Millionen Euro.
  • Foto: Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Region (kn) Auch wenn die Tourismusentwicklung in Baden-Württemberg insgesamt erneut Rekordergebnisse bei den Gäste- und Übernachtungszahlen zu verzeichnen hatte, gingen diese in der Region Kraichgau-Stromberg leicht zurück. Das hat der hiesige gleichnamige Tourismus-Verband aktuell mitgeteilt.  Seien von 2007 bis 2009 noch jährliche Rückgänge bei den Ankünften und Übernachtungen in der Region zu verzeichnen gewesen, habe es von 2010 bis 2018 wieder einen stetigen Aufwärtstrend gegeben, erklärte die Geschäftsführerin des Kraichgau-Stromberg Tourismus, Christina Lennhof. 2019 lasse sich nun erstmals wieder ein leichter Rückgang verzeichnen. Konkret bedeute dies ein Minus von 2,9 Prozent bei den Gästeankünften (2019: 318.797) sowie ein Prozent bei den Übernachtungen (2019: 914.553).

Übernachtungen manchmal auch Opfer der Statistik-Berechnung

Die Zahl der Übernachtungen und Ankünfte sei allerdings, wie auch die Statistik selber, immer wieder großen Schwankungen unterworfen. Die Schließung oder Eröffnung neuer Hotels, überregionale Veranstaltungen oder statistische Verschiebungen zeigten sich oft mitverantwortlich für Änderungen bei den Gästezahlen, so Lennhof und gibt ein Beispiel: 2018 wurden in die Statistik nur Gästezahlen von Orten einberechnet, die drei Betriebe oder mehr beheimaten. Schließe in diesen Orten ein Betrieb, so würden sämtliche Übernachtungszahlen dieses Ortes wegfallen. Der Grund: Die Zahlen von Orten mit weniger als drei Betrieben unterliegen der statistischen Geheimhaltung.

Gewinner bei Übernachtungszahlen ist die Stadt Bruchsal

Gewinner 2019 in Sachen Übernachtungszahlen ist die Stadt Bruchsal. Ein Zuwachs von fast 12.500 Übernachtungen konnte die Barockstadt für sich verbuchen. Insgesamt geht Lennhof von weit über einer Million Übernachtungen aus. „In der Statistik befinden sich zudem nur Zahlen von Ankünften und Übernachtungen der Betriebe mit über zehn Betten. Die vielen kleinen Häuser, Winzer- und Bauernhöfe, die typisch für die Region sind, werden nicht in der Statistik geführt.“ Die offizielle Berechnung des  Statistischen Landesamtes könne also nur eine Tendenz aufzeigen und bilde kein realistisches Bild der wirklichen Zahlen ab. „Außerdem“, so Lennhof „entscheidend ist schließlich das, was bei den Betrieben hängenbleibt, also die Wertschöpfung und nicht die quantitativen Zahlen zu Ankünften und Übernachtungen. Aber darüber gibt es leider keine Statistik.“

Tourismus ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor

„Insgesamt ist der Tourismus ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für die Region. Ob touristisch motivierte Übernachtungen oder Geschäftsreisende: Jeder Übernachtungsgast gibt statistisch gesehen 147,70 Euro pro Tag aus. Das bedeutet für die Region ein Umsatzvolumen von rund 135 Millionen Euro", betont der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Kraichgau-Stromberg-Tourismus-Verbandes ist.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.