So sieht Abenteuerfeeling pur aus
Walderlebniswanderung für Jugendliche wieder ein voller Erfolg
Region (enz) Übernachten unter freiem Himmel, in selbst gebauten Lagern oder in einfachen Schutzhütten – die Jugend-Wanderfreizeit, die das Enzkreis-Forstamt für Teenies zum wiederholten Mal zu Beginn der Sommerferien anbot, ist sehr beliebt und immer in kürzester Zeit ausgebucht. „Dabei kann man eben noch echte Abenteuer im Wald erleben – am Tag und in der Nacht“, erklärt Förster Maximilian Rapp lachend das große Interesse an diesem besonderen Outdoor-Event.
"Es ist das 'Trapperfeeling', das glücklich macht"
Zusammen mit seiner Kollegin Sarah Zwerenz war der Waldpädagoge mit 16 Jugendlichen zu der dreitägigen Wanderung über Stock und Stein durch die Wälder des Nordschwarzwaldes aufgebrochen. Dabei ging es durch das verträumte Monbachtal steil bergauf bis nach Biselsberg zum ersten Camp und von dort weiter nach Waldrennach und ins Grösseltal. „Es ist das „Trapperfeeling“, das glücklich macht“, weiß Rapp: „Bergauf, abseits der Wege und durch dichten Unterwuchs – für viele unbekannt, aber es macht einfach zufrieden und glücklich, wenn man es geschafft hat und am Ende der Tagesetappe an der Übernachtungsstelle ankommt.“
Eindrücke der Nacht auf sich wirken lassen
Dort stand dann „Feuerkunde“ auf dem Programm. Dabei lernten die Jugendlichen, wie man ein Lagerfeuer ohne Feuerzeug, nur mit selbstgebastelten „Feuerstartern" entzündet. Und als die Dämmerung hereinbrach, gab es Spiele, Gruselgeschichten und als besonderes Highlight eine Nachtwanderung. „Dabei duften die Jugendlichen für den besonderen Nervenkitzel ganz ohne Taschenlampen oder sonstigen Lichtquellen mit uns los. Den ganz Mutigen erlaubten wir es sogar ein markiertes Stück quer durch den Wald alleine gehen, um die Eindrücke der Nacht voll auf sich wirken lassen zu können“, berichten die beiden Forstexperten. Mit authentischen Grunzgeräuschen und viel Geraschel im Unterholz sorgen dabei einige erfahrene Teilnehmer, die bei der spannenden Freizeit schon zum wiederholten Mal am Start waren, für waschechtes Wildschweinfeeling.
"Schade, dass es nicht geregnet hat"
Bei einer forstlich organisierten Freizeit – und für angehende Trapper sowieso unabdingbar – durfte natürlich auch Wildtier- und Pflanzenkunde an den drei Tagen nicht zu kurz kommen. Entsprechend wurde auch beim Essen, das natürlich ausschließlich über dem Lagerfeuer gekocht beziehungsweise gegrillt wurde, Wert auf regionale und ökologisch erzeugte Nahrungsmittel gelegt und dabei auch Nachhaltigkeit und Klimaverträglichkeit thematisiert. Mit unvergesslichen Erlebnissen und neuen Kenntnissen und Fähigkeiten wurden am Ende alle müde aber gesund in die Ferien und in die Komfortzone der elterlichen Führsorge entlassen – nicht ohne ein bedauerndes Fazit: „Schade, dass es nicht geregnet hat, wir hätten gerne gewusst, wie dicht unser selbst gebautes Lager ist."
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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