Auf den Spuren der Ortsgeschichte
Wössinger Gemarkungsrundgang

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Wössingen (wb) Bei etwas widrigen Wetterverhältnissen trafen sich am Samstag, 28. Januar, achtzehn Unentwegte zu einem interessanten Rundgang auf der Wössinger Gemarkung. Treffpunkt und Start des Rundganges war der Platz vor dem Rathaus. In Kooperation mit der Gemeinde wurde die Führung vom Ehepaar Claudia und Wolfgang Eberle organisiert.

Ins Mittelalter versetzt

Wolfgang Eberle wartete an vielen historischen Punkten mit Wissenswertem aus der Geschichte der damals noch getrennten Orte Ober- und Unterwössingen auf. Die Zehntscheunen für die damals jeweilige politische und kirchliche Obrigkeit war eines der Hauptthemen. Mit vielen Zahlen, die ins tiefe Mittelalter zurückreichten, erklärte er sachkundig vor Ort die eingeforderten Abgaben und deren Aufbewahrungsorte. In unmittelbarer Nachbarschaft der beiden bis heute existierenden ehemaligen Pfarrhäuser stehen auch noch deren zugehörige Zehntscheunen. Hier befanden sich auch die Kirchen der beiden Orte. Beim ehemaligen Schloss von Oberwössingen, in der so genannten Meierei, ist noch der Teil, in dem der Zehnte gelagert war, zu sehen. Auch dazu wusste Eberle so manche amüsante Anekdote zu berichten.

Gewannnamen- ein weiterer Schwerpunkt

Viele Namen von Gewannen würde man möglicherweise nach eigenem Gutdünken ganz anders herleiten. Doch auch hier hat Eberle gründlich recherchiert. Wer würde schon hinter der Kohlplatte einen Köhlerplatz vermuten. Auch zu den Namen Königsbaum, Linsenbäumle oder Galgen konnte er mit Zahlen und Fakten aufwarten.

Sagen und Fabeln

An einigen Orten las Claudia Eberle kurze Sagen über die Geschehnisse von dort, was für so manchen Schmunzler sorgte. So unter anderem von einem Reiter, der noch heute nächtens auf dem Kutscherweg auf einem Schimmel unterwegs ist.

Auch der Gaumen kam nicht zu kurz

Am oberen Ende des Pforzheimer Weges am Gewann Geismetzger wurde zur Stärkung ein Wössinger Obstler von einem der Mitwanderer kredenzt. Und am Ende des Rundganges, nach nahezu 6 Kilometern und guten zwei Stunden unterwegs, gab es einen Glühwein im historischen Wössinger Hof. Hier fand zum Abschluss der Tour noch manch anregendes Gespräch statt.

Autor:

Werner Binder aus Region

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