Neueröffnung in Knittlingen
Gasthaus Faust: Historisches Flair trifft auf moderne Gastlichkeit
Knittlingen (ger) Für das Gasthaus Faust im Herzen der Knittlinger Altstadt wurde das denkmalgeschützte Geburtshaus des Alchemisten und Astrologen Johann Georg Faust, dessen Leben die historische Vorlage für Goethes „Faust“ lieferte, in den vergangenen drei Jahren behutsam und aufwendig renoviert. Vergangenen Mittwoch hat das architektonische und gastronomische Schmuckstück nun eröffnet, am Wochenende zuvor waren die Helferinnen und Helfer der Bauhütte, die mit 2.500 ehrenamtlich geleisteten Stunden zum Gelingen beigetragen haben, zu einem Helferfest geladen.
Saisonal, lokal und fein abgestimmt
Das Speisenangebot bietet fein abgestimmte Kreationen aus wechselnden saisonalen Produkten. Das meiste kommt aus der Region von lokalen Produzenten. Von der kleinen Brotzeit mit Kräuterquark, Salzbutter und Oliven über Wildschweinbratwurst mit Gurkensalat oder Salaten, mal mit Maultaschen, mal mit Spargel und Erdbeeren oder Dorade, Pulpo und Garnele bis zum Zwiebelrostbraten vom Schwarzwälder Rind mit Spätzle umfasst die Karte eine große Bandbreite. Die Besonderheit: Faust-Flammbrote aus Kartoffel-Dinkel-Teig mit verschiedenen Belägen. Außerdem gibt es wechselnde Tagesgerichte.
Von Grillabend über Brunch bis Alchemisten-Menü
Pächter Hagen Wetzel, selbst ausgebildeter Koch, möchte nicht nur mit einer qualitativ hochwertigen Küche, sondern auch mit besonderen Aktionen punkten. Geplant sind Grillabende, Brunch an Feiertagen, spanische Abende (Knittlingen hat eine Partnerschaft zu zwei andalusischen Gemeinden) oder – Faust lässt grüßen – ein Alchemisten-Menü. „Die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft setzen wir dann kulinarisch überraschend um“, so Wetzel. Vom benachbarten Faustmuseum will man sich dabei nicht nur inspirieren lassen, sondern auch konkret zusammenarbeiten: Denkbar sind zum Beispiel Lesungen oder andere Veranstaltungen mit Wein und Tapas im Gewölbekeller.
Täglich geöffnet außer dienstags
Das Gasthaus öffnet, außer am Ruhetag dienstags, täglich bereits mittags von 12 Uhr bis 15 Uhr, am Nachmittag geht es weiter um 17 Uhr und sonntags ist durchgängig geöffnet. Bis zu 60 Gäste finden Platz in der Stube und der umgebauten Scheune, am Wochenende soll, wenn alles nach Plan läuft, auch die Außengastronomie vor dem Haus und auf der Terrasse in Betrieb gehen. Im rückwärtigen Bereich unterhalb der Terrasse entsteht in naher Zukunft auch ein öffentlicher Spielplatz. Der Eingang ins Gasthaus und das WC sind barrierefrei und behindertengerecht.
Acht Gästezimmer in den oberen Stockwerken
Doch nicht nur speisen kann man im „Faust“: Acht individuelle, klimatisierte Gästezimmer in den oberen beiden Stockwerken laden zum stilvollen Übernachten ein. Wie auch die Gaststuben wurden sie mit nachhaltigen Materialien wie Lehmputz und Holz stilsicher renoviert und bilden zusammen mit dem schon im Dezember 2023 eröffneten Boarding House nebenan, in dem drei Appartements zur Verfügung stehen, ein attraktives Angebot für alle, die den Kraichgau besuchen. Bis in zwei Wochen werden sie komplett eingerichtet sein, so Wetzel.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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