Sanierung eines historischen Fachwerkhauses
Aufwertung und Umnutzung eines der ältesten Oberderdinger Gebäude

Foto: Barbara Lohner

Oberderdingen (red) Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung Ende Februar einstimmig der abschließenden Realisierung der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Weinstraße 3 am Kelterplatz mit dem geplanten Anbau der Sanitäranlagen zugestimmt. Die Sanierung soll im Rahmen des Sanierungsprogramms "Am Lindenplatz" bis 2025 erfolgen. Das denkmalgeschützte Firstständerhaus aus dem Jahr 1474 ist seit 2010 im Besitz der Stadt Oberderdingen. Bereits 2014 war geplant, das Gebäude als „Sommerhaus“ zu nutzen - ohne aufwändige technische Ausstattung und Wärmedämmung. Im Erdgeschoss sollten eine „Lichtmess-Stube“ und eine „Unterdorf-Stube“ sowie der Gewölbekeller beispielsweise für kleinere Veranstaltungen und als Proberäume für Musikgruppen genutzt werden. Das teilt die Pressestelle der Gemeinde mit.

Sanierung ist in Sicht

Bis Ende 2014 konnte im Rahmen des Sanierungsverfahrens „Unterdorf“ das unmittelbare Umfeld neu gestaltet werden. Dabei entstand der Kelterplatz und die Einmündungssituation der Weinstraße mit der ebenfalls denkmalgeschützten Kelter wurde aufgewertet. Mit Sanierungsmitteln konnte das Gebäude Weinstraße 3 erworben und das Dach gesichert werden. Ebenso wurde der zweite Rettungsweg aus dem Gewölbekeller hergestellt. Weitere bauliche Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen konnten aus zeitlichen und finanziellen Gründen bis zum Abschluss des Sanierungsverfahrens nicht mehr umgesetzt werden. Seit 2018 gibt es das Sanierungsprogramm "Am Lindenplatz". In dessen Rahmen soll nun das Gebäude Weinstraße 3 bis 2025 abschließend saniert werden.

Wohnhaus am Lindenplatz erhält dank Fördermittel umfassende Modernisierung

An das bestehende Wohnhaus sollen Sanitärräume angebaut werden. Die geschätzten Gesamtbaukosten für den Anbau und die Sanierung des Hauses einschließlich des Ausbaus des Gewölbekellers belaufen sich gemäß Kostenberechnung auf insgesamt circa 296.327 Euro. Dabei wurden die Kosten für den Anbau mit circa 166.177 Euro und für den Ausbau und Sanierung des Bestandsgebäudes mit circa 130.150 Euro ermittelt. Im Rahmen der Städtebauförderung - Investitionspakt Baden-Württemberg Soziale Integration im Quartier - wurde vom Regierungspräsidium Karlsruhe ein Sanierungszuschuss in Höhe von 132.000 Euro für die geplante Maßnahme bewilligt. Gefördert wird die Sanierung des Gewölbekellers im Gebäude Weinstraße 3 im Rahmen der Sanierungsziele „Am Lindenplatz“.

Sanierungszeitraum ist bis Ende April 2026 befristet

Der Sanierungszeitraum ist bis zum 30. April 2026 befristet. Die Zuwendung wird als Anteilfinanzierung in Höhe von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gewährt. Die Kosten für die Außenanlagen wurden noch nicht berücksichtigt. Hierfür ist ein weiterer Zuschuss im Rahmen der Sanierung zu prüfen. Die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten für die Fachwerksanierung am Bestandsgebäude sind bereits ausgeschrieben. Bürgermeister Thomas Nowitzki wird diese Arbeiten im Rahmen seiner Zuständigkeit an den günstigsten Bieter vergeben.

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Kraichgau News aus Bretten

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