Sechs Kandidaten bewerben sich um das Bürgermeisteramt in Knittlingen

Blume tritt zum zweiten Mal an

Knittlingen (ger) Die Knittlinger haben am Sonntag, 24. Oktober, die Wahl zwischen sechs Kandidaten, die Bürgermeister werden wollen (wir berichteten). Beim sechsten Bewerber handelt es sich um Florian Blume, der schon vor acht Jahren neben Noch-Bürgermeister Heinz-Peter Hopp angetreten war. Blume ist 45 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er stammt aus Bauschlott, lebt aber schon seit 13 Jahren in der Fauststadt. Der Diplom-Toningenieur tritt als Gaukler "Flobold" auf Mittelalter-Märkten, Firmenevents und Feiern auf. 

"Mit- statt übereinander sprechen"

Bei der Kandidatur 2013 hatte Blume 21,4 Prozent der Stimmen geholt. Den Grund für sein recht hohes Ergebnis sieht er darin, dass man die Wahrheit eben nicht auf Dauer verstecken könne. Wer die Wahrheit sagt, müsse sich nicht merken, wem er was erzählt habe. Das sei bei den Menschen anscheinend gut angekommen. Er suche gerne das direkte Gespräch und finde es wichtig, dass mit- statt übereinander gesprochen wird.

Global denken, regional handeln

Er kandidiert erneut, weil sich in den letzten acht Jahren nichts geändert habe. „Der Mensch ist immer noch in seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit verstrickt“, bezieht er sich auf Immanuel Kant. Die Menschen müssten erkennen, wer sie sind und selber denken lernen. Wer zu sich selbst gefunden habe, kann sich selbst im Anderen erkennen, konstatiert Blume, der den Menschen für „von Grund auf gut“ hält.
Gerne würde er das Seine dazu beitragen, das System zu korrigieren, dass es wieder dem Leben diene und nicht umgekehrt. Für die Gesellschaft sieht Blume die soziale Dreigliederung als Ideal an: Freiheit im Geistesleben, Gleichheit im Rechtsleben und Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben. Als Bürgermeister kandidiere er, weil er zwar global denke, aber regional handle.

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